Wir, Studierende und Lehrende der Volkswirtschaftslehre an über 50 Hochschulen im deutschsprachigen Raum, wollen hiermit auf den alarmierenden Zustand unseres Faches aufmerksam machen und konstruktiv an der Neugestaltung der Volkswirtschaftslehre mitwirken.
Jahrzehntelanger Glaube an die selbstregulierenden Kräfte des Marktes, der vorherrschende Modellplatonismus, mangelnde Selbstreflexion und fehlende Methoden- und Theorienvielfalt haben nicht nur unser Fach in eine Sackgasse geführt: die Einseitigkeit ökonomischen Denkens trägt auch zur anhaltenden Wirtschaftskrise und der damit einhergehenden Perspektivlosigkeit bei…
Forderungen des „Netzwerk Plurale Ökonomik“
- Theorienvielfalt in Forschung und Lehre.
- Methodenvielfalt in Forschung und Lehre.
- Erweiterung des Curriculums um Lehrveranstaltungen zur Geschichte des ökonomischen Denkens, Wissenschaftstheorie und interdisziplinäre Veranstaltungen.
- Integration pluraler Lehrbücher in das Studium.
- Abkehr von Thomson Reuters Impact Factor als alleinigem Maßstab für gute Forschung.
- Besetzung von mindestens 20 % der Lehrstühle mit heterodoxen ÖkonomInnen.