Mittwochnachmittag an St. Katharinen – „Wo sind die Diamanten geblieben“

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Katharinenkirche am Hagenmarkt. Foto: Marlis Zoschke

„Pressemitteilung“

In der Nacht vom 7. auf den 8. September 1830 brannte das Braunschweiger Schloss vollständig nieder.

In einer kleinen zweiteiligen Vortragsreihe mit Dr. Hubert Auhagen wird in St. Katharinen daran erinnert.

Am Mittwoch, dem 14. September 2016 sowie am Mittwoch, dem 12. Oktober 2016 wird Herr Dr. Auhagen im Rahmen des offenen Thementreffs „Mittwochnachmittag an St. Katharinen“ über das Ereignis referieren. Unter dem Titel „Wo sind die Diamanten geblieben?“ geht es in beiden aufeinander aufbauenden Vorträgen um Herzog Karl II und den Schlossbrand von 1830.

Der „Diamantenherzog“ Karl II. Seine Vertreibung und sein Leben im Exil.

Der Braunschweigische Herzog Karl II., der von 1808 bis 1873 lebte, hatte wegen seiner Vorliebe für Diamanten den Beinamen „Diamantenherzog“. Als ältester Sohn des 1815 gefallenen Schwarzen Herzogs Friedrich Wilhelm kam er 1826 an die Regierung. Durch Misstrauen, Launenhaftigkeit, Egoismus und Verschwendungssucht machte er sich schnell unbeliebt. Im September 1830 kam es zum Volksaufstand. Die erzürnten Braunschweiger Bürger zündeten das Schloss an, das vollig abbrannte. Karl flüchtete – mit seinen Diamanten.
Mehrere Versuche, nach Braunschweig zurückzukehren, scheiterten. Von 1830 bis 1884 regierte sein Bruder Wilhelm. Auf groBem FuB lebend genoss Karl das Exil in Paris, London und schliesslich in Genf. Durch geschickte Börsenspekulationen konnte er noch mehr Diamanten kaufen.
Ein Denkmal hat man ihm nur in seinem Sterbeort Genf gesetzt bzw. setzen müssen. Um zu verhindem, dass seine verhasste deutsche Verwandtschaft sein groBes Vermögen erbte, setzte Karl die Stadt Genf als Alleinerbin ein; allerdings unter der Auflage, dass für ihn ein prächtiges Denkmal errichtet werde. Dieses erst kürzlich aufwendig restaurierte Monument Brunswick steht am Ufer des Genfer Sees, in der Nähe der groBen Fontäne.

 

Die Nachmittage beginnen jeweils um 15 Uhr im barrierefreien Gemeindehaus und enden um 17 Uhr. Kaffee und Kuchen werden gereicht. Der Eintritt ist frei.

 

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