Der kolumbianische Friedenskakao und der Braunschweiger Löwe passen zusammen

6

 

Der Braunschweiger Löwe aus Schokolade wird seit einigen Wochen in Braunschweig verkauft. Verkaufsstellen sind Buchhandlung Graff, Touristinfo, Contigo, Heimatrausch und Jojeco fair fashion

Was es mit dem Löwen und der Schokolade auf sich hat, hören Sie bei Radio Okerwelle.

images/mp3/loewenschokolade.mp3

Frühere Kokabauern und heute Kakaobauern mit ihrer Ernte, den Kakaofrüchten. Ich bin zu Gast bei der Kooperativenvorsitzenden Aurora Martinez (rechts) und ihrem Partner.

Ich war in der Mitte des damaligen Kriegsgebietes angekommen. Doch nicht nur das; ich war gleichzeitig im Zentrum des ehemaligen Kokaanbaus, in der Provinz Meta. Inzwischen sind jedoch Produktionsflächen umgestellt von Koka auf Kakao. Diesen hoch aromatischen Kakao suche ich, wenn seine Produktion zusätzlich die Biodiversität und das Klima schützt.

Der Braunschweiglöwe steht symbolisch für Gerechtigkeit und Schutz der Schwachen (Dr. Dirk Jäckel, 2006, Univ. Bochum). Rezension von Daniel Rupp zu „Ursprung und Gebrauch eines politischen Symbols im Früh- und Hochmittelalter“ von Dirk Jäckel.

Direkt neben der Kakaofinca von Aurora Martinez wird heute nach Landminen gesucht. Links Kristof von Anshelm von dem Braunschweiger start up „Yes Future“, die die Schokoladenmarke „Cacao de Paz“ produziert.

 

 

 

6 Kommentare

  1. Hallo Uwe,
    den Gedanken für diese Schokolade und die aktive Hilfe finde ich super! Allerdings empfinde ich den Preis als sehr hoch.(6,50 für eine Tafel Schokolade) Ich würde diese Schokolade einmal kaufen und probieren, aber vermutlich nicht regelmäßig kaufen.
    Alles Gute für dieses Projekt!
    Lieben Gruss
    Emma
    http://cacaodepaz.de/shop/

  2. Hallo mir unbekannte Emma,

    bei Radio Okerwelle (Siehe B-S) habe ich gesagt, dass sie nicht zu teuer ist, wenn man/frau bedenkt, was alles hinter und in ihr steckt als Zusatznutzen, wie die Ökonomie sagt. Eine Agrarethik weist eher auf Respekt hin, auf Respekt gegenüber dem Lebendigen (Mensch, Tiere, Pflanzen, Pilze) und deren Überleben. Da kann kein Preis zu hoch sein!

    Schokolade regelmäßig wegzufuttern ist aus gesundheitlichen Gründen ohnehin nicht empfehlenswert. Lieber weniger und Besseres ohne Förderung von Kinder-Sklavenhaltung wie in der Elfenbeinküste, wo die meisten Schokoladenhersteller einkaufen.

    Unsere Schokolade ist eine ehrliche! Alle bekommen in der Lieferkette das, was sie zum Leben brauchen. Und der Kunde bezahlt einen ehrlichen Preis. Nicht nur EU-Öko oder Fair-Sozial, sondern auch mit Friedensdividende, Förderung der Indigenen (zukünftig) und auch der Frauen und Ernährungssicherheit und Alternativen zu Koka.

    Die Alternative zu Koka, die wir mit Kakao bieten, ist im Grunde ein Akt der Befreiung aus eine Koka-Knechtschaft. Daher ist unser Kakao nicht nur ein Friedens- sondern auch eine Freiheitskakao für die Kleinbauern.

    Also – der ultimative Kakao soll auch zeigen, dass es ohne Ausbeutung geht.

  3. Hallo Uwe,

    Respekt vor Lebendigem ist eine schöne Haltung. Aber WAS genau macht Eure Schokolade denn so Besonders? Eine wohlschmeckende Fairtradeschokolade in Bioqualität bekommt man schon ab 1,50 Euro. Wo genau ist der Unterschied zu Eurer Schokolade?
    Du schreibst: „Unsere Schokolade ist eine ehrliche! Alle bekommen in der Lieferkette das, was sie zum Leben brauchen. Und der Kunde bezahlt einen ehrlichen Preis“
    Mich würde mal konkret interessieren, wieviel Geld der Schokoladenbauer von den 6,50 bekommt, wie hoch Eure Kosten sind, wer, was und wieviel daran verdient. Mit anderen Worten:
    Eine Transparente Aufschlüsselung des Marktpreises.

    Lieben Gruss
    Emma

  4. Liebe Emma,

    es ist gut, dass du so hartnäckig bist. Aber dann musst du auch wirklich bereit sein,dich mit dem Kakaothema umfassend zu beschäftigen.

    Selbstverständlich beginnt alles mit einer Haltung. Doch das reicht nicht; man muss auch WISSEN haben und belastbare Konsequenzen ziehen können.

    „wohlschmeckende Fairtradeschokolade in Bioqualität bekommt man schon ab 1,50 Euro“. Weißt du wirklich was „wohlschmeckend“ bei Schokolade ist, schmeckst du die unterschiedlichen, hoch komplexen Aromen entsprechend der Kakaovarietäten (Trinitario, Criollo, Arauca, lokale Varietäten in Mischpflanzung im Agroforstsystem)?
    Mein Kakao kommt aus Urwaldgärten, in denen noch vieles Anderes wächst. Die Flächenproduktivität ist also gering und die Menschen ernähren sich auch durch ihren Urwaldgarten.

    Fairtrade? Fair gegenüber den Menschen, ist gemeint, und nur gegenüber den Produzenten. Auch fair gegenüber dem Leben, z.B. den Pflanzen gegenüber? Befass dich mal mit der Pflanzenethik!

    Wieviel Prozent bekommen die Kleinbauern denn mehr, damit es sich hier noch rechnet? Bei mir bekommen sie nach den geführten Gesprächen vor 4 Wochen den doppelten Preis, den sie selber bestimmt haben!

    „Bioqualität“: Sicher meinst du EU-Bio. Will ich nicht haben, weil diese Norm nicht ausreichend ist. Sie ist rel . schwach. Mein Kakao muss klimaschonend und und die Biodiversität fördern. Das reicht auch ohne Zertifikat, weil ich die Bauern und ihre Flächen persönlich kenne. Bio wird übrigens in Plantagen angebaut und da mach ich nicht mit, weil die nicht biodivers sind.

    Frag mal nach was du für 1,50 € bekommst. Bei mir bekommst du viel mehr – z. B. auch reduzierten Kokaanbau und damit Freiheit für die Kleinbauern. Sieh mal unsere Standards an, die mehrfach veröffentlicht sind.

    So könnte ich weiter schreiben und unseren Preis der 100 Gramm Löwenschokolade von Urwaldgarten von derzeit 5 € zu rechtfertigen. Doch du solltest dich mit den bereits veröffentlichten Texten befassen. Alles mehrfach im Braunschweig-Spiegel veröffentlicht.
    Am besten ist, du kommst in einen meiner Vorträge. Da wird dann alles gesagt.

  5. Lieber Uwe,

    Du schreibst: „Bei mir bekommen sie nach den geführten Gesprächen vor 4 Wochen den doppelten Preis, den sie selber bestimmt haben!“
    Ich würde gern wissen, welchen Preis sie selber bestimmt haben, bzw was die Urwaldbauern an einer Bio- Fairtrade Schokolade von 6,50 verdienen. Sind es 20 Cent, 60 Cent oder ….?
    Diese Frage würde ich Dir auch bei einem Deiner nächsten Vorträge stellen! Ist der Termin schon bekannt?

  6. Das ist ganz einfach Emma.

    Ich habe die Kooperativen gefragt, was für sie ein fairer Kakaopreis derzeit ist. Sie sagten, der doppelte Preis über dem WMP, also statt 4700 Peso/kg 9400 Peso/kg. Ich habe akzeptiert.
    Aus die Maus.

    Nun rechne dir selber aus wie hoch der finanzielle Anteil bei einer 60 % Schokolade ist, die 100 Gramm wiegt.

    Kosten, die entstehen: Transport Kolumbien – Odenwald für kleine Mengen. Verarbeitung in der Schokoladenfabrik, Transport nach Braunschweig. Lebenshilfe (Verpackungund Lagerung) und Versandkosten oder Handelsspanne im Geschäft. Kapitaldienst unter Zinsverzicht (alles ist privat finanziert), Verzicht auf Risikozulagen (z. B. Bruch), Lagerhaltung, Belieferung, Verwaltung.

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.