Leserbrief: Kritik am Gedicht Speerliches-Spärliches

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Eigentlich würde ich den Autor des „Gedichts“ über die Schöninger Speere, Bernhard Selker, gern erst kennen lernen, bevor ich meine Meinung zu den von ihn geäußerten Ansichten mitteile. Denn seine Äußerungen lassen die Vermutung zu, dass er Geschichte geschweige denn Archäologie und deren Bedeutung für unser Leben entweder nicht kennt oder sich über die Bedeutung der Schöninger Fundstätte bisher überhaupt nicht informiert hat. Denn die Fundstelle bietet erheblich mehr als nur „acht Stöcke und einen Pferdezahn“.

Seine Art, die als Weltsensation geltenden Funde der Speere bewusst ins Lächerlich zu ziehen, deuten an, dass er offenbar zu den Zeitgenossen gehört, die immer alles besser wissen und das, was ihre Engstirnigkeit erweitern könnte, eben für Blödsinn ansehen. Was Selker und andere für Mist halten, sollte daher erst recht seriös betrachtet und wertgeschätzt werden.

Die Speere haben nicht nur eine einmalige archäologische Bedeutung, sondern sie und das Paläon könnten für die Elm- und Heeseberg-Region, sofern einige der dort regierenden Kommunalpolitiker endlich aus ihrem offenbar immer noch andauernden „Zonengrenzschlummer“ aufwachen würden, eine enorme touristische und damit auch wirtschaftliche Bedeutung zur „Rettung“ dieser Region haben.

Bernhard Selker kommt mir mit seinen Ansichten vor wie ein ägyptischer Grabräuber, der sich aus mammonitischem Eigennutz für wichtiger hält als Menschheitsgeschichte.

 


Kommentare

0 #3 Bernhard Selker 2013-06-29 07:33
Hier mein heutiger Leserbrief an die Braunschweiger Zeitung, der natürlich auch wieder nicht gedruckt werden wird (mein Verdacht: Zensur)

mail
Alles Paläonetti!
Bisher hatte ich nur Spott übrig für diese Aufblasung um die acht Stöcke und einen Pferdezahn herum.
In der heutigen BZ-Ausgabe wird über eine doppelseitenlan ge Strecke der wohl letzte Versuch unternommen, diesem hochtrabenden Kultakt zu Popularität zu verhelfen – durch albernes Kirmes- und Rummel-Drumheru m wie Lagerfeuer, Designer-krampf ,Cowboy-Kram und Holzbastelstube.
Und dann noch – wie witzig! – Symposionabhalt ung über einen Nazi-Architekte n namens Speer.
Au, tut das weh!

Bernhard Selker, Braunschweig.

0 #2 Uhlenspegel 2013-06-27 22:33
Das Alter der Speere oder „Stöckchen“ wurde mit rund 400.000 bzw. 270.000 Jahren angegeben, weiß Wikipedia. „Die Speere sind somit einzigartig, es sind die ä l t e s t e n vollständig erhaltenen Jagdwaffen d e r W e l t und ein wichtiger Beleg für die aktive Jagd des Homo heidelbergensis . Daher ist es nur recht, sie auch gefällig und angemessen zu präsentieren. Die Funde haben das Bild der kulturellen Entwicklung des frühen Menschen n a c h h a l t i g verändert. Will heißen, unsere Vorfahren waren wohl klüger als wir Besserwisser, Dichter und Denker wohl immer zu meinen g l a u b t e n. Und sie kommunizierten sogar miteinander, denn sonst hätten sie wohl keine Jagd betreiben können. Wieso dauert diese Erkenntnis in unserer Region nur so lange?…

fragt sich
Uhlenspegel

-1 #1 Bernhard Selker 2013-06-27 18:52
Herr Kumlehn fühlt sich von Spott und Satire zum „Umgang der Öffentlichen Hand mit dem Geld anderer Leute“, die mein gutes Recht sind, getroffen,und das ist sein gutes Recht.
Herr Kumlehn scheint Lehrer zu sein und will mich belehren, und das darf er ja versuchen, es ist aber nicht sein Recht.
Herr Kumlehn – wenn er denn Lehrer ist -findet Gefallen daran, dick aufzutragen und mir Übles wie „Grabräuberei“ und „mammonitischen Eigennutz“ anzuhängen.
Das mag er für sich ganz richtig finden, ist aber nun erst recht nicht sein Recht.
Zu allem anderen, Herr Kumlehn, erübrigt sich jedes weitere Wort.
Bernhard Selker, Braunschweig. 27.06.2013

Ich will aber von ihm dazunanzumachen an Fabuliererei zu meiner
Person stischengewill
vergalloppiert

 
 

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