Im Rahmen der Aktionstage „Löwenstark gegen häusliche Gewalt“: Die Frau, die gegen Türen rannte

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Theaterstück: DRK-KaufBar, Donnerstag, 19.30 Uhr, Helmstedter Straße 135, 38102 Braunschweig, Eintritt 10€, ermäßigt 8€

Die Frau, die gegen Türen rannte

Monolog nach dem Roman von Roddy Doyle
Für die Bühne bearbeitet von Oliver Reese

Warum bleiben Frauen in ihrer Ehe, obwohl sie von ihren Männern geschlagen werden? Warum schützen sie ihre Ehemänner selbst dann noch, wenn sie mit schweren Verletzungen im Krankenhaus landen? Paula Spencer versucht verzweifelt das Leben aus eigener Kraft in den Griff zu bekommen und erklärt ihre Verletzungen immer wieder mit der Ausrede gegen eine Tür gelaufen zu sein.

Paula Spencer: Michaela Allendorf
Künstlerische Mitarbeit: Simone Mende

Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde

1994 schrieb Roddy Doyle im Auftrag des BBC die 4-teilige Fernsehserie „Family“, die die Geschichte einer prekären, irischen Familie erzählt. Die Ausstrahlung der Serie löste in Großbritannien und Irland eine große Debatte über den Umgang mit dem Thema „häusliche Gewalt“ aus. 1996 wurde in Irland endlich ein Gesetz erlassen, dass Scheidungen erlaubt. 1997 geht aus der Serie der Roman „Die Frau, die gegen Türen rannte“ hervor.

„Als ich [für die Serie] die Figur der Mutter schrieb, merkte ich, dass sie mehr zu sagen hatte, dass eine ausführlichere Geschichte in ihr lag. Und so beschloss ich, den Roman über sie zu schreiben. Das Schreiben aus der Perspektive des anderen Geschlechts erforderte ein überaus sorgfältiges Vorgehen. Ich habe intensiv recherchiert, über erotische Phantasien von Frauen und über das Thema ‚Gewalt in der Ehe‘.

Im Roman wollte ich deutlich machen, dass Charlo Paula wirklich geliebt hat. Mir scheint, unsere Gesellschaft neigt dazu, einfache Erklärungen für sozial schwierige Situationen zu suchen: Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und natürlich Männer, die ihre Frauen misshandeln. Aber es gibt einen Grund dafür, warum diese Ehen geschlossen werden und ich wollte zeigen, warum Paula so lange bei ihm bleibt.“ (Auszug aus einem Interview mit Roddy Doyle)

2007 widmet Roddy Doyle seiner Romanfigur ein weiteres Buch, das ihren Namen als Titel trägt: „Paula Spencer“.

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