Hochwasser-Katastrophe: Totalversagen von Behörden, Landesregierungen und Bundesregierung

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Hochwasser Foto: Pixabay

Vier Tage vor der Flut wurde schon vom Flutwarnsystem Efas extremes Hochwasser durch Starkregen vorhergesagt. Am 12. Juli warnte die „Unwettergefahrenlage Deutschland“ alle Landesregierungen und die Katastrophenschützer im Bereich südwestliches Nordrhein-Westfalen und nordwestliches Rheinland-Pfalz“, dass „zwischen dem 12. und dem 15. Juli“ Niederschläge mit bisher kaum je gesehenen „Spitzenwerten von 185 Liter/qm“ zu erwarten seien. Die Vorhersage war sehr gut! Die genannten Regionen waren damit gut beschrieben; es wurden Regengüsse mit teilweise höheren Werten vorhergesagt, als es sie dann tatsächlich gab – trotzdem wurde die Bevölkerung nicht angemessen gewarnt und es wurde keine Evakuierung vorbereitet. Das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe beließ es bei vagen Warnungen. Die Politik schwieg bis zum 15. Juli, als die Flut dann längst da war und als es die ersten Toten gab. Und alle, die Ämter haben, tragen die Floskel vor sich her: „Das konnte keiner vorhersagen.“

Die britische Hydrologin Hannah Cloke, Professorin an der Universität Reading und Mitbegründerin des bereits angeführten, seit einem Jahrzehnt eingerichteten europäischen Hochwasser-Alarmystems Efas, bezeichnet das Verhalten der deutschen Behörden als „monumentales Systemversagen“. Vor allem sei die Zahl der Toten erschreckend und unnötig hoch.

Hiermit ist das Versagen nur angeschnitten, wenn man den folgenden Artikel aus Telepolis liest, kann man nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen (b.k.): Totalversagen von Behörden, Landesregierungen und Bundesregierung.

1 Kommentar

  1. – keine Sirenen mehr, und da wo sie noch vorhanden waren heulten sie nicht. Man hat es sogar unterlassen die neu aufgebauten Sirenen heulen zu lassen um Panik zu vermeiden, weil die Bevölkerung noch nicht informiert war.
    – Ausfall der Kommunikationssysteme, des Stroms, der Telefone. Früher gabs mal sowas wie analogen Rundfunk über Mittelwelle und UKW, der in solchen Fällen Warnmeldungen durchsagen sollte. Mittelwelle (AM) konnte von starken Ortssendern sogar mit einfachsten Mitteln empfangen werden (Diode, Kondensator, Kopfhörer, etwas Draht), wurde abgeschaltet und Sender abgerissen. UKW funktioniert noch, soll auch bald abgeschaltet werden. Für UKW sind weniger Sender notwendig als bei DAB-Plus und die Empfänger verbrauchen weniger Strom! Mein DAB-plus-Empfänger kann kaum drei Stunden mit frischen Batterien betrieben werden, mein UKW-Radio mehrere Tage, ein AM-Detektor kommt ohne Strom aus.
    Wenn bei UKW oder Mittelwelle der Emfang schlechter wird, rauscht es mehr man kann aber die Information oft noch verstehen, bei Digital (DAB-plus) ist sofort Ruhe wenn das Signal nicht mehr ausreicht. Hier wird bald die nächste funktionierende Infrastruktur zur Nachrichtenübermittelung zerstört.
    Smartphone, SMS, Notrufe, Apps, Katwarn/NINA , Computer, WLAN, Hotspots, Internet, Digitalfernsehen, Fratzenbuch&Co…… alles sinnlos und TOT bei so einer Katastrophe, aber zur Volksverblödung im Normalbetrieb taugts ganz offensichtlich. Die eigene Gehirn-App ist seit Jahren im Degenerationsmodus.

    – analoge Telefonie: Abgeschaltet! Die Stromversorung wurde von der Telekom bereit gestellt, mit einem einfachen Wählscheiben- oder Tastentelefon konnte man OHNE Zusatzgerät und Strom aus der Hausversorgung im Festnetz telefonieren.
    Heutige VoIP-Anschlüsse benötigen Zusatzgeräte, welche von der Stromversorgung in der Wohnung abhängig sind. Passiert ein Stromausfall, kann man keinen Notruf absetzen.

    Wir haben uns kaputt- und dummdigitalisiert, haben funktionierende und sichere Infrastruktur vernichtet und sind noch viel angreifbarer geworden. Siehe auch die Hackerangriffe auf diverse Stellen, Zeitungsverlage, Krankenhäuser, uvm., irgendwann findet jemand den richtigen Softwareknopf in wichtigen Einrichtungen und alles was nicht manuell und analog geregelt wird ist aus.
    Und die Privatisierung von Post, Bahn, Fermeldewesen , Ver- und Entsorgung war ebenso ein Fehler, spült nur das Geld vom abhängigen Verbraucher in die vorstands- und Aktionärsetagen, Investitionen bleiben auf der Strecke.

    – Die Querdenker, Neonazis, Prepper usw. sollen laut heutigen Berichten (z.B. https://www.tagesschau.de/inland/thw-angriffe-flutgebiete-101.html ) die Fluthelfer angreifen, beschimpfen. Andere Rechtsradikale haben eigenen Hilfsstellen aufgemacht und versuchen die Opfer zu beeinflussen. U.a. fährt ein Fahrzeug mit polizeiähnlichem Aussehen dort rum und verbreitet Fake-Nachrichten. Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/hochwasserkatastrophe-querdenker-101.html
    Schrotties klauen mittlerweile Metalle von den Müllhaufen auf der Straße, Plünderer haben die Häuser auch schon durchsucht.
    Wo ist eigentlich die Polizei geblieben, die sowas unterbinden sollte?

    Örtliche Bürgermeister wollen überall Neubaugebiete, Gewerbegebiete in den Dörfern, überall werden Flächen versiegelt und verramscht. Straßenbau, Autobahnbau gehen voran, Eisenbahn wird eher stillgelegt und rückgebaut, als ausgebaut. wenn es um Ausbau von der Eisenbahn/Straßenbahn geht, blubbert man 30 Jahre und 10 Tage warme Luft und kriegt nichts gebacken.
    Aber auch die Häuslebauer, welche aus egoistischen Gründen unbedingt ins Neubaugebiet oder eine Nachverdichtungszone am Fluss ziehen sind an der Umweltzerstörung mit schuldig.
    Und nicht nur das, manche von diesen neuen Dörflern klagen auch gegen jeden Hahn, Misthaufen und natürlich die örtliche Sirene, die bei jedem Einsatz noch heulte.
    In BS-Leiferde soll doch auch ein Neubaugebiet auf einer noch 2017 überschwemmten Fläche enstehen.

    Und das Versagen geht weiter, dass Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Wird bestimmt noch einiges passieren hier.

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