Erhard Eppler ist tot. Kein Nachruf sondern ein Vermächtnis

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Erhard Eppler am 10. Oktober, 1981 als Redner auf der großen Friedensdemonstration gegen die Aufrüstung. Foto: Alwin Meyer. Aus dem Demonstrationsbericht: BONN 10. 10.1981, LAMUV Verlag, Seite 115

Zum Tod von Erhard Eppler verweist der Braunschweig-Spiegel auf eine Publikation und dazu die originale Rede auf YouTube von Herrn Eppler, die ihm zum Ende seines Lebens hin von Wichtigkeit war: Wider die Spaltung Europas: Für eine neue Verständigung mit Russland

Was ich heute hier zu sagen habe, verantworte ich ganz allein. Ich rede für keine Partei (auch nicht für meine Partei, die SPD), für keinen Verein und keine Kirche. Ich rede als einer der Letzten der Flakhelfer-Generation, als einer, der das letzte Jahr des letzten Krieges noch als regulärer Soldat des Heeres er- und überlebt hat.

Vor 75 Jahren war ich 14 Jahre alt. Meinen 17. Geburtstag habe ich in einer Flakstellung bei Karlsruhe, meinen 18. an der Westfront in Holland erlebt. Dort war ich der Jüngste in einer Kompanie aus lauter Obergefreiten, die fast alle Osterfahrung hatten. Was sie gelegentlich abends vor dem Einschlafen erzählten, treibt mich heute noch um. Es war ein stämmiger Alemanne, der die „Goldfasanen“, also die Nazis, hasste, der aber seelenruhig erzählte, wie sie im Winter 41/42 eine Gruppe russischer Infanteristen gefangen nahmen, die wunderbare Filzstiefel anhatten, während sie selbst immer eiskalte Füße hatten. Was blieb den Landsern anderes übrig, als „die Kerle“ „umzulegen“, um an ihre Stiefel zu kommen?

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