Ehrfurcht vor dem Leben – Albert-Schweitzer-Symposium anlässlich 100 Jahre Lambarene 1913-2013

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Freitag, 1. November bis Sonntag, 3. November 2013

St. Katharinen in Braunschweig

Ölgemälde von Albert Schweitzer im Gemeinschaftsraum seines Elternhauses in Günsbach. Das Haus ist heute eine Pension der Albert-Schweitzer-Stiftung und steht für alle Menschen offen. Foto: Uwe Meier

„Im Themenjahr der EKD zur Toleranz darf Albert Schweitzer einfach nicht fehlen“, begründet Pfarrer Werner Busch ein Symposium, das vom 1. bis 3. November 2013 in St. Katharinen stattfinden wird. „Viele wissen, dass Schweitzer sowohl Theologe als auch Mediziner war, dass er unter schwierigsten Bedingungen als Arzt in Afrika arbeitete, und dass er den Friedensnobelpreis erhalten hat“, fasst Busch das Allgemeinwissen über den gebürtigen Elsässer zusammen. „Aber es lohnt sich, den Menschen, sein Leben und Denken einmal genauer zu betrachten, denn es gibt Neues zu entdecken.“ Dazu lädt die Kirchengemeinde St. Katharinen mit ihren Kooperationspartnern Anfang November herzlich ein.

 

Theologe, Mediziner, Kulturphilosoph und vielbeachteter Bachinterpret an der Orgel – Albert Schweitzer war eine Ausnahmeerscheinung und hat ein ungewöhnlich vielseitiges und wirkungsreiches Leben geführt. „Einige seiner theologischen Publikationen sind Meilensteine der Theologiegeschichte und werden bis heute zitiert und diskutiert“, weiß der Theologe Busch von Schweitzer-Büchern zu berichten, deren Vorworte z.T. während Dampferfahrten nach Lambarene auf afrikanischen Flüssen entstanden sind.

Das Albert Schweitzer Denkmal aus rotem Buntsandstein an seinem Lieblingsort oberhalb von Günsbach (Elsass), wo er aufwuchs. Von dort hat man einen weiten Blick über das Munstertal.

Foto: Uwe Meier

 

 

Das Symposium mit einem exemplarischen Querschnitt durch die verschiedenen Bereiche des Denkens und Lebens Albert Schweitzers bietet weniger Bekanntes über den knorrigen Urwalddoktor, wie man ihn schon zu seinen Lebzeiten nannte. Die lange Zeit unbeachteten politischen Aspekte seines Lebenswerkes werden dabei genauso beleuchtet wie sein medizinisches und musikalisches Wirken. Sogar unveröffentlichte Briefe und Andachten Schweitzers zeigen ihn als Seelsorger und werden auf diesem Symposium erstmals in Grundzügen vorgestellt. Was viele nicht wissen: Schweitzer unterhielt intensive Kontakte in das Braunschweiger Land.

Endpunkt des Albert Schweitzer Wanderweges am oben dargestellten Denkmal von Albert Schweitzer in Günsbach. Foto: Uwe Meier

Auch ein Zeitzeuge und Freund Albert Schweitzers wird Anfang November im Gemeindehaus von St. Katharinen zu Gast sein und das Wochenendes mit seinen persönlichen Erinnerungen beginnen lassen. Den Abschluss findet das Symposium dann mit einem Kantatengottesdienst am Sonntag, 3. November 2013 um 10.30 Uhr in der Katharinenkirche. Unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker kommt die Bachkantate „Falsche Welt, dir trau ich nicht.“ (BWV 52) zur Aufführung.

Das Symposium wird gemeinsam verantwortet von der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem, der Stadt Braunschweig im Rahmen ihres Themenjahres 1913-2013, der Ev.-luth. Propstei Braunschweig und der Kirchengemeinde St. Katharinen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Freitag, 1. November 2013

19.30 Uhr: „Mein Weg zu Albert Schweitzer – 7 Jahre Lambarene“, persönliche Erinnerungen von Siegfried Neukirch, Freiburg

anschl.: „Albert Schweitzer als Homo politicus“, Vortrag von Dr. Thomas Suermann, Lüneburg

Samstag, 2. November 2013

15.00 Uhr: „Albert Schweitzer als Arzt in Lambarene“, Vortrag von Professor Dr. Klaus Gahl, Braunschweig

16.15 Uhr: „Albert Schweitzer in Braunschweig und Walter Staats in Lambarene – Die Aktualität des Urwalddoktors im Spiegel einer Freundschaft“, Vortrag von Professor Dr. Dr. h.c. Reinhart Staats, Kiel

18.30 Uhr: „Der Organist Albert Schweitzer – Begegnungen mit Johann Sebastian Bach und Charles Marie Widor“, Vortrag und Orgelkonzert mit Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker, Wolfenbüttel/Braunschweig

Sonntag, 3. November 2013

10.30 Uhr: „Ich bin Leben, das leben will , inmitten von Leben, das leben will.“ Kantatengottesdienst in St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt

Musik: „Falsche Welt, dir trau ich nicht“ von Johann Sebastian Bach (BWV 52). Mitwirkende: Irmgard Weber (Sopran), Kantorei und Kammerorchester an St. Katharinen unter der Leitung von Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker

Predigt: Regionalstudienleiter Pfarrer Werner Busch, Braunschweig

Theologisches Zentrum

Ev. Akademie Abt Jerusalem

Martina Doeltz, Sekretariat

Alter Zeughof 1

38100 Braunschweig

Tel.: 0531 – 120 54-0

sekretariat.thz@lk-bs.de

www.theologisches-zentrum-bs.de
www.thzbs.de

 

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