Die Riddagshäuser Pappeln heute – und in der NS-Zeit

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Dieser winterliche Blick auf die Riddagshäuser Pappeln erfreut viele Braunschweiger bei ihren Spaziergängen. Nach einem maßvollen Rückschnitt durch den Fachbereich Stadtgrün und nach einem „Zugtest“ im letzten Herbst werden sie uns hoffentlich noch lange erhalten bleiben. In den 30er Jahren haben Braunschweiger Bürger hier schon einmal um den Erhalt ihrer Bäume gekämpft – damals leider vergeblich. 1935/36 wurde die heutige Ebertallee durch den Prinzenpark hindurch nach Riddagshausen gebaut. Sie sollte Hermann Göring eine repräsentative Zufahrt zu seinem Reichsjägerhof ermöglichen und wurde dementsprechend „Hermann-Göring-Allee“ genannt.

 

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In einem Bändchen von Burchardt Warnecke kann man dazu Folgendes lesen:

Vor dem Bau der Straße mussten … Hunderte von kostbaren großen Bäumen gefällt werden. über diese Abholzaktion soll es damals in der Bevölkerung verständlicherweise Proteste gegeben haben, obwohl so etwas in der NS-Zeit sehr gefährlich und deshalb unüblich war. Besonders in Riddagshausen ist das Baumfällen in der Nähe des Kreuzteiches bedauert worden. Dort, wo heute der Teich von der Straße aus sichtbar ist, muss den Berichten zufolge vorher ein relativ starker Bewuchs von Pappeln und Weiden gewesen sein. (Der Braunschweiger Nußberg, S. 76)

Gut, dass sich die Zeiten geändert haben und „selbsternannte“ Bürgerinitiativen doch manchmal etwas ausrichten können!

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(Fotos aus den 1930er Jahren von Theodor Wöhlte)

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