Die Eltern sind Schuld!

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Wenn es um Fehlernährung und die gestiegenen Zahlen übergewichtiger Kinder in Deutschland geht, sind sich viele Leute ganz sicher: Die Eltern sind schuld!

Natürlich: Eltern tragen Verantwortung für die ausgewogene Ernährung ihrer Kinder. Aber bedeutet das, dass die Lebensmittelindustrie einfach alles machen kann, um Kindern immer NOCH MEHR Junkfood anzudrehen? Bedeutet das, wir müssen uns gefallen lassen, wie die Lebensmittelindustrie ganz gezielt die Bemühungen der Eltern torpediert? Wir meinen: Nein!

Die Lebensmittelindustrie trägt eine gehörige MITverantwortung. MIT AGGRESSIVEN MARKETINGMETHODEN FIXEN DIE HERSTELLER DIE KLEINSTEN SO FRÜH WIE MÖGLICH AUF IHRE SALZIGEN SNACKS UND SÜßIGKEITEN AN, WEIL HIER DIE GEWINNSPANNE BESONDERS HOCH IST. Bei Marketing-Profis beliebt: Werbung mit Comic-Figuren. Denn Produkte mit ihren Lieblingen finden Kinder toll und essen mehr davon. Aber die bunten Bilder prangen in der Regel nicht etwa auf ausgewogenen, kindgerechten Lebensmitteln. Im Gegenteil: Wir haben zahlreiche Produkte unter die Lupe genommen, die mit den bekannten Figuren „Biene Maja“ und „Wickie“ der Wikinger beworben werden. Das Ergebnis unseres Marktchecks ist entlarvend: Es handelt sich fast ausschließlich um zu süße, zu fettige, zu salzige Lebensmittel. Von mehr als 30 Produkten erfüllt gerade einmal ein einziges (!) die Kriterien der Weltgesundheitsorganisation WHO für ausgewogene Lebensmittel. Für alle anderen dieser „Kinder“lebensmittel dürfte es – wenn es nach der WHO ginge – gar kein an Kinder gerichtetes Marketing geben. Denn: Kinder essen bereits mehr als doppelt so viele Süßigkeiten und Knabberartikel wie empfohlen!

Das verantwortliche Medienunternehmen Studio 100, das die Rechte an „Biene Maja“ und „Wickie“ hält, betont auf seiner Internetseite zwar vollmundig die eigene ethische Verantwortung. Doch in Wahrheit ist es dem weltweit tätigen Unternehmen offenbar völlig egal, welche Produkte mit „Maja“ und „Wickie“ beworben werden – und offenbar auch völlig egal, was die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Und so prangen die Figuren auf überzuckerten Joghurts und Milchdrinks, auf Kaubonbons, Waffeln und Schoko-Hörnchen oder auf Wurstaufschnitt mit einem sehr hohen Salzgehalt. Damit muss Schluss sein!

Über unsere E-Mail-Protestaktion wehren sich „Biene Maja“ und „Wickie“ jetzt symbolisch dagegen, als Junkfood-Maskottchen instrumentalisiert zu werden. Helfen Sie ihnen – fordern Sie von Studio 100 eine verantwortungsvolle Lizenzvergabe bei Lebensmitteln:

KEIN JUNKFOOD-MARKETING MIT COMICFIGUREN! HIER PROTESTIEREN MIT „MAJA“ UND
„WICKIE“:

Das Bemühen vieler Eltern um eine ausgewogene Ernährung ihrer Kinder wird mit dem raffinierten Comic-Marketing torpediert: Zum einen setzen die Unternehmen gezielt auf den „Quengelfaktor“ der Kleinen im Supermarkt, zum anderen geben Kinder ihr Taschengeld gerne und besonders häufig für Snacks und Süßigkeiten aus – ohne dass die Eltern das zu jeder Zeit
beeinflussen könnten.

Das Medienunternehmen Studio 100 ist besonders dick im Geschäft mit der Lizenzvergabe an Lebensmittelhersteller – und besonders uneinsichtig: Studio 100 verweigerte uns gegenüber jegliche Auskunft. Machen wir also gemeinsam den Studio 100-Managern deutlich: Junkfood-Marketing mit Comic-Figuren muss aufhören!  

Hier unterschreiben: Kein Junkfood-Marketing mit Comic-Figuren!

www.aktion-bienemaja.foodwatch.de

Vielen Dank für Ihre Unterstützung,

Ihr foodwatch-Team

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