Demo mit 700 Teilnehmer*innen gegen neue Park- und Grünflächensatzung

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Von Grüne Jugend Braunschweig

Am 05.06.2023 ist die Grüne Jugend Braunschweig zusammen mit den Jusos Braunschweig, dem Stadtschülerrat Braunschweig, dem Braunschweiger Jugendparlament, dem Kollektiv Faltenfrei und dem Kollektiv Haltestelle Fensterklang mit einer Demonstration gegen die von der Verwaltung der Stadt Braunschweig vorgeschlagene neue Park- und Grünflächensatzung auf die Straße gegangen.

Die 700 Demonstrierenden setzten damit ein Zeichen setzen gegen die in der entworfenen Satzung formulierten Musikverbote in Braunschweiger Parkanlagen, die insbesondere für junge Menschen, finanziell benachteiligte Menschen und Menschen mit Rassismuserfahrungen erhebliche negative Folgen haben
würden.

Die Demonstration begann am 05.06.2023 um 17 Uhr am Braunschweiger Rathaus (Platz der deutschen Einheit) und führte die Teilnehmer*innen durch die Innenstadt in den Kiryat-TivonPark. Dort haben unterschiedliche lokale Braunschweiger DJs, Musik aufgelegt und damit gezeigt, wie lebendig und vielfältig die Braunschweiger Subkultur ist. Weitere Informationen gibt es auf dem Instagram-Kanal @parkdemobraunschweig.

Die Grüne Jugend Braunschweig fordert, dass die Demonstrierenden und die auf die Straße gebrachten Botschaften gegen die geplanten Verbote von den Braunschweiger Ratsfraktionen der SPD und der Grünen ernst genommen werden und in eine Streichung der in §3 stehenden Musikverbote umgesetzt werden.

1 Kommentar

  1. @ GrüneJugendDemo: Es geht doch nicht um ein generelles Musikverbot, sondern darum rücksichtsvoll zu agieren.
    Dazu würde es reichen die Musik leiser zu drehen und die Bässe raus aus den Boxen (die sind nämlich das eigentliche Problem). Das was in Parks, in den ca letzten 15 Jahren abgeht macht krank,
    das ist akkustisches mit Tempo 100 durch die 30er Zone rasen.

    Wieso braucht es zu allem was man tut Lautstärke (Party-Box auf dem Fahrrad, im Boot, im Rucksack)?
    Reviermarkiererei? Ich Boss, alle anderen nix? Das ist unsozial, unsolidarisch.
    Das es sicher irgendjemand anders irgendwo auch macht, ist ne schlechte Ausrede, verantwortlich ist jeder selbst.

    Lärm macht krank. Wir brauchen unsere Grünflächen als Zufluchtsort vor den Hitzesommern, und als Klimaanlage für alle.
    Die Natur mit Flora und Fauna braucht unsere Rücksichtnahme ebenso.
    Äste werden abgebrochen für Lagerfeuer, Grillkohle zum Löschen in die Oker entsorgt, gepinkelt eh, ob Klos in der Nähe sind spielt keine Rolle, …
    Und die „Erwachsenen“ geben dabei ein schlechtes Vorbild ab.

    Nehmt Rücksicht, dann braucht es keine Satzungen.

    Lärm ist kein Menschenrecht, ebensowenig wie Flugreisen und Rasen ohne Begrenzung der Autobahn.
    Es wird wenn es viele oder alle machen unterm Strich immer schlimmer – für alle.

    Es reichen leider ein paar Menschen, die ihre fernbedienten Bluetooth-Boxen aufdrehen was die Dinger hergeben, und hunderte andere Menschen kriegen weder Schlaf noch Luft weil sie im Sommer die Fenster dicht machen müssen.
    Überleben nur noch mit Klimaanlage?

    Die hätte ich dann gerne von euch und von der Stadt BS finanziert und selbstverständlich klimaneutral betrieben. (Und die bei denen die Jugend schon länger her ist, meine ich jetzt mit „euch“ auch)

    Hört auf Musik als Waffe zu benutzen. Genauso wirkt es nämlich wenn einfach nur „laut“, „lauter“ „am lautesten“ gemacht wird.
    Kinder brauchen Grenzen, Erwachsene auch – auf den Straßen, in den Parks, in den Häusern …

    Freiheit mit Rücksichtslosigkeit zu verwechseln ist fatal.

    Dafür das es in Braunschweig kaum noch Orte gibt wo man sich draußen treffen kann, könnt ihr natürlich nichts,
    das hat eure Elterngeneration mitgetragen oder nicht verhindert, die Politik, die Gier nach Prestige und Kommerz.

    Den Rest macht die technische Entwicklung in der Unterhaltungsindustrie, greller, lauter, schneller, durchdringender, … Hochrüstung in der Ego-und-Spaßgesellschaft.

    Verdichtung, Hitze, zu wenig Bäume, Verkehr, sorgen für Ausnahmezustände in der Stadt.

    Nehmt Rücksicht, dreht die Boxen leiser, schaltet Herz und Verstand ein und nehmt bitte euren Müll mit, verhaltet euch verantwortungsvoll, alle – jedes Alter.
    Auch Eltern, die für nen Kindergeburtstag nen Spielplatz vereinnahmen und dort ne Beschallungsanlage aufstellen und dem Rest der Welt ihre selbstbezogenen Bedürfnisse aufdrücken.

    Das in der Welt einiges schief läuft, zerstörerisch, ausbeuterisch, gewaltvoll ist kein Freibrief sich genauso zu verhalten.

    Ja ich (über)lebe auch in Parknähe, Fenster zu, Atemnot, weder Schallschutzfenster, noch Klimaanlage.
    Und ich liebe Musik und mache das auch mal laut – in dazu geeigneter Örtlichkeit. Das ich andere dafür nicht schädige fordert von mir die Einhaltung der Nachtruhe, und kostete mich in den letzten 20 Jahren ca 10.000 Euro Mietkosten für den Krachmachraum.

    Ich bin mir sicher, das niemand will, das ich das vor eurem Zimmer mache, wo ihr lernt, arbeitet, pennen wollt.
    Ihr wollt auch nicht, das wenn ihr schlafen wollt irgendwer Party macht vor eurem Fenster, wummernde Bässe euch in Panik, Übelkeit, Herzrhytmusstölrungen versetzen, und am nächsten morgen müsst ihr funktionieren, Schule, Uni, Job, Carearbeit …

    Ja fordert ein Leben ein das Freude macht – korrekt – aber so, das das für alle die betroffen sind passt. Teilhabe ja, Vereinnahmung nein.
    Rücksichtnahme, Kompromiss, Regeln an die sich gehalten wird. Wir leben hier nicht alleine auf dem Planeten. Ich möchte nicht erleben müssen, das hier in BS oder anderswo irgendwann mal wer durchdreht und Amok läuft … Krieg gibts genug in der Welt.
    Seid ein posives Beispiel. Schlechte gibts genug.
    Ihr kriegt das hin.

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