Das Versagen der Lebensmittelüberwachung – jetzt protestieren!

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Gammelfleisch, Ungeziefer, verdreckte Geräte: Lebensmittelkontrolleure haben foodwatch Bilder aus dem Einsatz zukommen lassen. Die Aufnahmen zeigen, wie eklig es teilweise in Restaurants, Imbissbuden und anderen Betrieben zugeht. Und das schlimme ist: Wir Verbraucher erfahren nicht einmal, wer die Schmuddelbetriebe sind! DABEI WIRD JAHR FüR JAHR JEDER VIERTE KONTROLLIERTE BETRIEB BEI LEBENSMITTELKONTROLLEN BEANSTANDET.

FOODWATCH SAGT: SCHLUSS DAMIT! Wir Verbraucher müssen endlich erfahren, wer die Gammelfleisch-Händler, Ekel-Wirte oder Pferdefleisch-Panscher sind. Nur dann werden sich alle an die Gesetze halten. Andere Länder machen längst vor, wie es besser geht: In Dänemark, New York oder Toronto werden die Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelkontrollen veröffentlicht – mit Erfolg: Dort sind die Quoten der beanstandeten Betriebe deutlich zurückgegangen. foodwatch fordert auch bei uns in Deutschland mehr
Transparenz: Alle Lebensmittelkontrollergebnisse müssen veröffentlicht werden, mit dem Smiley-System nach dänischem Vorbild.

MACHEN SIE MIT – SCHLUSS MIT SCHMUDDELBETRIEBEN! JETZT HIER PROTESTIEREN:

Die Bilder sind Teil des umfassenden Reports „Von Maden und Mäusen“, den foodwatch gestern bei einer Pressekonferenz vor Journalisten in Berlin vorgestellt hat. foodwatch entlarvt darin das Versagen der Lebensmittelüberwachung in Deutschland.

Worum geht’s genau in dem neuen foodwatch-Report?

Gammelfleisch, Betrug mit Analogkäse, Dioxin in Eiern oder Pferdefleisch in Fertigprodukten: Nach jedem neuen Lebensmittelskandal versprechen Politiker, die „schwarzen Schafe“ künftig beim Namen zu nennen. Doch fast immer erweist sich dieses Versprechen als Luftnummer. Auch nach dem Dioxin-Skandal vom Jahresanfang 2011 gelobte die Politik eilig Besserung und brachte zwei Gesetzesänderungen auf den Weg: Zum einen wurde das sogenannte Verbraucherinformationsgesetz (VIG) überarbeitet, zum anderen wurde ein entscheidender Paragraf im Lebensmittelrecht geändert. Das Versprechen: Verbraucher sollten ab sofort schnell und unkompliziert über beanstandete Lebensmittel und Hygieneverstöße informiert werden – nicht nur auf Antrag beim Amt, sondern auch direkt von den Behörden selbst, zum Beispiel über neue Info-Portale im Internet. Alle Grenzwertüberschreitungen und schwerwiegenden Verstöße gegen das Lebensmittelrecht sollten fortan veröffentlicht werden.

In dem ausführlichen Report hat sich foodwatch die wohlklingenden Gesetzesänderungen genauer angeschaut und in der Praxis getestet. Ergebnis: Mitnichten werden wir Verbraucher über die Gesetzesbrecher im Lebensmittelmarkt informiert! Die neuen gesetzlichen Vorgaben sind viel zu ungenau formuliert. In vielen Fällen, in denen Beamte die Verbraucher zum Beispiel über schwere Hygienemängel informieren wollten, haben Restaurantbetreiber gegen die Veröffentlichung geklagt – und vor Gericht Recht bekommen. Nur wenige Behörden hatten daher überhaupt Ergebnisse herausgegeben, mittlerweile haben fast alle Kommunen ihre Veröffentlichungen der Lebensmittelkontrollen wieder gestoppt.

WIR VERBRAUCHER SIND MAL WIEDER MIT SCHEIN- UND SYMBOLPOLITIK RUHIG GESTELLT WORDEN. An der Geheimniskrämerei der Lebensmittelindustrie und der Behörden hat sich ebenso wenig geändert wie an der Futterpanscherei, den verheerenden Hygienezuständen in vielen deutschen Imbissküchen, den Betrügereien, Schummeleien und der Tatsache, dass Schmuddelbetriebe auf Kosten von ehrlichen Anbietern und Verbrauchern in Schutz genommen werden.

UNSERE FORDERUNG AN DIE NEUE BUNDESREGIERUNG: Die Behörden müssen glasklar verpflichtet werden, ausnahmslos alle Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung zu veröffentlichen. Die Ergebnisse der Lebensmittelkontrollen und eine zusammenfassende Bewertung müssen außerdem an der Tür eines jeden Betriebes ausgehängt werden. Dänemark, New York oder Toronto zeigen bereits, wie es geht. Also, jetzt schnell unterzeichnen: Schluss mit Schmuddelbetrieben – für echte Transparenz!

http://mailings.foodwatch.de/c/13025152/020655814ef3b-mxqvsp

P.S.: foodwatch kämpft seit Jahren für mehr Transparenz in der Lebensmittelüberwachung. Diese langwierige Arbeit ist nur möglich durch die vielen tausend Menschen, die hinter foodwatch stehen. Daher: Bitte unterstützen auch Sie uns und werden Sie jetzt Fördermitglied: http://mailings.foodwatch.de/c/13025153/020655814ef3b-mxqvsp

 

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