Christian Müller, Globalbridge
Vorbemerkung der Redaktion des Braunschweig-Spiegel: Wir wissen nicht, ob der kleine palästinensische Junge auf unserem Bild noch lebt, ob er von den Splittern einer israelischen Bombe getroffen wurde oder ob er Hunger leidet, wie so viele seiner Altersgenossen. Wir wissen aber, dass es zahlreiche zivile Kriegsopfer in Gaza gibt und dass durch die israelische Blockadepolitik Hunderttausende akut vom Hungertod bedroht sind. Opfer dieser Hungerpolitik sind zunächst die Babies, die Kinder, die kranken und alten Menschen. Der BBC-Beitrag zeigt etwa die kleine Siwar Ashour, 5 Monate alt, die kaum mehr als zwei Kilogramm wiegt; dem Alter angemessen wären 6 Kilogramm. Die Bilder von bis auf das Skelett abgemagerten Babies sind schrecklich, ebenso die Berichte der britischen Chirurgen Dr. Victoria Rose und Dr. Waseen Saeed. Sie müssen verbreitet werden, damit der Irrsinn endlich aufhört. Israel muss gezwungen werden, seine Hunger- Und Vertreibungpolitik zu beenden. Hohle Worte des Bundeskanzlers bei gleichzeitiger Fortsetzung der Waffenlieferungen an Israel und versuchter Verhinderung von Konsequenzen, die von einer Mehrheit der EU-Staaten befürwortet werden, helfen nicht, sie lenken eher ab.
Das etwa 5-minütige Video ist schwer zu ertragen, Kindern sollte man es besser nicht zeigen. Es ist in englischer Sprache, aber auch wer diese nicht besonders gut beherrscht, bekommt mehr Informationen als genug. Die beiden britischen Ärzte Dr. Victria Rose und Dr. Waseen Saeed helfen in Gaza mit voller Kraft, ihre Gesichter verraten ihre Hilflosigkeit, des stetigen Stroms neuer Patienten Herr zu werden. a.m.
Hier der Beitrag von Globalbridge, den wir mit freundlicher Genehmigung übernehmen:
„Israel Kritisieren ist Antisemitismus”, so lautet eine verbreitete These, nicht zuletzt in Deutschland. Doch die heutige Situation zeigt, wie unsinnig und verheerend diese These ist. Wer sich über das Geschehen im Gaza-Streifen auch nur halbwegs gut informiert, weiß, wie menschenverachtend und brutal die israelische Armee auf Befehl der Regierung im Gaza-Streifen bombardiert und schießt, nicht nur gezielt auf Mitglieder der Hamas, sondern auch auf ganz normale zivile Menschen, die nichts mehr als leben möchten, da, wo sie geboren und aufgewachsen sind. Viele Medien sind in der Berichterstattung über das Morden im Gaza-Streifen zurückhaltend, sie wollen ja nicht antisemitisch sein. Nicht so BBC in London. Dort hat man – Danke! – keine Hemmungen, die grauenhafte Realität im Gaza-Streifen zu zeigen. (cm)
Klar, auch bei BBC sind der Sport und das gesellschaftliche Leben der Adeligen und Superreichen wichtiger als alles Andere, aber BBC berichtet wenigstens regelmäßig auch über den Vernichtungskrieg im Gaza-Streifen. – Ein weniger als fünf Minuten dauerndes Video, das BBC am 25. Mai aufgeschaltet hat, sagt mehr als tausend Worte.