Der italienische Kommunist Antonio Gramsci (1891-1937), der jahrelang in Mussolinis Kerker saß, hat in seinen „Gefängnisheften“ eine Theorie hinterlassen, die einen genaueren Blick auf Staat und Gesellschaft ermöglicht, als es der dogmatische Marxismus-Leninismus erlaubte. Gramscianische Begriffe wie „Hegemonie“ und „Zivilgesellschaft“ prägen die heutige politische Diskussion im linken Lager. Dem Gedanken einer Erneuerung des Sozialismus wollen die 2. Braunschweiger Gramsci-Tage Rechnung tragen, die am 17. und 18. Oktober im Gewerkschaftshaus stattfinden.
Ihr Thema heißt:
Erneuerung von Gesellschaftskritik und Gewerkschaftspolitik mit Antonio Gramsci.
Die Veranstaltung beginnt am Freitag, den 17. Oktober, um 19 Uhr mit einem kulturellen Programm; um 20 Uhr referiert Frigga Haug, emeritierte Professorin für Soziologie und Mitherausgeberin der Zeitschrift „Das Argument“ über das Thema:
Demokratie und Freiheit. Luxemburgs Kritik an der Russischen Revolution und die Linie Luxemburg-Gramsci.
Der Eintritt ist frei. Es besteht noch Gelegenheit sich für die Seminare des nächsten Tages unter der Leitung von Susanne Kebir oder Andreas Merkens einzutragen:
Die politische Theorie Antonio Gramscis: Begriffe – Konzepte- Hintergründe.(Samstag, 18.10., 9-17 Uhr im Gewerkschaftshaus, Unkostenbeitrag: 10 €, ermäßigt 5 €Anmeldung unter 05331/905370 oder bei der Abendveranstaltung am 17.10.)