Badezentrums in Gliesmarode: Ein einmaliger Vorgang

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Es ist ein großartiger Einsatz der Bürger für den Erhalt des Badezentrums in Gliesmarode. Und es gibt die Erkenntnis des wichtigen braunschweiger Sponsors Herrn Fritz Knapp, Inhaber des Modehauses New Yorker, beim Erhalt des Bades wesentlich mitzuwirken.
 
Ohne den unglaublich gute organisierten, mobilisierenden, einbindenden Einsatz des Fördervereins zum Erhalt des Bades, wäre dieser jetzt hoffnungsvolle Zustand nicht zustande gekommen. Viele Gespräche mit Parteien wurden geführt, einzelnen Ratsmitgliedern, SchulleiterInnen, LehrerInnen, Eltern, Jugendlichen. Es wurden gut 5000 Unterschriften gesammelt. In wöchentlichen Sitzungen, im Bemühen ein eigenes Gutachten zu erstellen mit gespendetem Geld, um die unglaublich hohen politisch orientierten Kosten zu widerlegen, die vom Gutachten der Stadtbad GmbH vorlagen. Diese Zahlen konnte man nicht glauben. Die örtliche Presse hat gut mitgewirkt und besonders der Architekt des Bades Herr Struhk.
 
Es ist aber das wiederholt erlebte Vorgehen. Jahrelang nicht mehr zu reparieren, auszubessern und zu pflegen. Dann fällt das schlimme Wort von Herrn Scharna, Geschäftsführer der Stadtbad GmbH, geäußert bei einer Bürgerversammlung:
Das Bad ist abgängig!
 
Dieses haben wir schon oft gehört und gelesen, das hat System. Das FBZ, die anderen sogenannten Europabäder, die Eisbahn, alles wurde ebenso betitelt – war abgängig. Diese Stadtteilbäder waren mit ihren Bahnen sehr gut geeignet Schwimmen zu lernen und auch in Ruhe Schwimmen zu können.
 
Die ständige Wettbewerb zwischen Braunschweig und Wolfsburg hat es zu diesem neuen Großprojekt „Wasserwelten “ kommen lassen.
 
Im März soll Eröffnung sein, dann werden die anderen Bäder geschlossen. Das Personal wird abgezogen. Im Norden und Osten wird es nun kein Bad mehr geben. Schüler müssen mit Bussen und Bahnen durch die Stadt gefahren werden. Es wurde berichtet, dass am Ende nur noch 25 Minuten Zeit zum Schulschwimmen übrig bleiben. Fahrtkosten belaufen sich auf jährlich gute 35.000 Euro, natürlich aus dem Stadthaushalt.
 
Wer hat das alles zu verantworten? Wer hat das alles bezahlt? Natürlich haben wir Bürger das alles bezahlt  und wir werden weiter bis weit in die Zukunft zahlen müssen. Wenn wir mit unserem Eigentum so wenig pfleglich umgehen würden, nach nicht allzu vielen Jahren alles wieder abreißen würden, hätten wir große Probleme. Die Art des Umgangs mit unserem angelegten Vermögen ist in keinster Weise nachhaltig.
 
Jedem Ratspolitiker sollte klar sein, was er oder sie da für eine Verantwortung übernommen haben. Nun wurde ihnen erst einmal ein Spiegel vorgehalten, denn dieses beschlossene Bäder-Konzept war von Anfang an, an den Bürgern vorbei, eine Fehlentscheidung. Die nun schon weit über 7 Millionen Euro Mehrkosten für die Wasserwelten hätten gut das Gliesmaroder Bad wieder herrichten können. Über 30.000 Unterschriften hatten schon 2007 dagegen gehalten, eine davon soll die von Herrn Fritz Knapp gewesen sein.
 

Kommentare   
 
0 #1 Stänkerer 2014-02-19 16:56
Wie steht denn die eher linksgerichtete Befürworterscha ft des Erhaltes dazu, dass das Bad letztendlich nur durch Geld gerettet wurde, das auf dem Rücken unterbezahlter Textilarbeiter in der dritten Welt erwirtschaftet wurde? Ist das nicht ein Widerspruch zu den sonstigen Intentionen der Mitglieder der Bürgerinitiative?

 

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