Ausbau der A39 konterkariert die Mobilitätswende

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Von Andreas Mantzke, Die Linke Gifhorn

„Der nach wie vor geplante Ausbau der A39 ist aus der Zeit gefallen und zeigt, dass die Verantwortlichen der letzten Jahrzehnte die Zeichen der Zeit schlicht weg nicht verstanden haben.“, kommentiert Andreas Mantzke, Kreisvorsitzender der Linken in Gifhorn, die Bestrebungen, das Planfeststellungsverfahren der A39 im Landkreis Gifhorn möglichst schnell zum Abschluss zu bringen. „Für viele Menschen in unserer Region ist der Ausbau der A39 ein Ärgernis. Die Natur steht vor extremen Belastungen, Dörfer und Einwohner werden vor eine Zerreißprobe und Gewissenskonflikte gestellt, obwohl es gute Alternativen gibt. Denn ein massiver Ausbau von Schienenstrecken in der Region, des öffentlichen Nahverkehrs und der Radschnellwege wären die Mittel der Wahl. Mit ihnen kann man die gesellschaftlich geforderte und seit Langem politisch herbeigeredete Mobilitätswende endlich Wirklichkeit werden lassen.“

Mantzke ist dabei der Meinung, dass ein weiterer Ausbau der A39 nicht nur schädlich für die Umwelt in der Region sei, sondern so auch das Verständnis von Mobilität durch das Auto zementiert würde. „Mit dem weiteren Ausbau der Autobahnen werden die Leute nie umsteigen, obwohl die Negativeffekte auf der Hand liegen. Klar ist doch, dass man Verkehr erntet, wenn man Straßen sät – und zwar auch vor der eigenen Haustür!“

Die Kreisvorsitzende der Linken in Gifhorn, Nicoline Rohweder, weist zudem auf die enormen Kosten hin, die schon jetzt in den Ausbau der A39 eingepreist seien: „Zu erwartende Kosten von deutlich mehr als 1 Milliarde Euro für den Ausbau einer Autobahnstrecke, sind unserer Meinung nach weder ökonomisch noch ökologisch vertretbar und schon gar nicht im Sinne der angepeilten Mobilitätswende. Mit einer derartigen Menge an Geld ließen sich etliche vorhandene und bisweilen ungenutzte Bahnstrecken reaktivieren sowie modernisieren und/oder Sozialtickets für den ÖPNV querfinanzieren. Das würde dann auch eine Stärkung der Mobilität für alle Bürger/-innen bedeuten, die unabhängig von Alter, Geldbeutel oder der Frage ist, ob man überhaupt einen Führerschein besitzt.“

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