Ab jetzt darf gefrackt werden – wenn Sie nichts tun!

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Hände weg vom Fracking-Moratorium!

Bundesweit können viele Regionen aufatmen – Fracking im Schiefergestein wird verboten. Doch in Niedersachsen soll jetzt wieder gefrackt werden: im Sandstein. Exxon und Co. stehen in den Startlöchern – und wollen das Fracking-Moratorium beenden.

Unterzeichnen Sie hier gegen das Ende des Fracking-Moratoriums

Gestern hat der Bundesrat das umstrittene Fracking-Gesetz gebilligt, das der Bundestag vor zwei Wochen beschlossen hat. Damit ist das gefährliche Fracking im Schiefergestein, wie es in den USA angewendet wird, in Deutschland verboten. Das ist ein wichtiger Erfolg – in den allermeisten Regionen in Deutschland ist Fracking damit vom Tisch. Doch in einem Bundesland sieht es anders aus: Und das ist Niedersachsen. Hier soll jetzt wieder gefrackt werden – im Sandstein.

Und die Industrie steht schon in den Startlöchern. ExxonMobil und Wintershall bereiten in Bötersen (Landkreis Rotenburg) und in Barnstorf (Landkreis Diepholz) die ersten Bohrungen vor – weitere dürften folgen[1]. Das wäre das Aus für das seit fünf Jahren bestehende Fracking-Moratorium – unterstützt vom niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD). Doch noch haben die Firmen ihre Anträge nicht gestellt.

Silke Döbel aus Hemslingen ist selbst von Fracking betroffen. Sie hat jetzt die Kampagne „Hände weg vom Fracking-Moratorium“ gestartet. Knapp 20.000 Menschen unterstützen bereits ihren Appell auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact. Schon kommenden Donnerstag will Silke Döbel mit vielen anderen Campact-Aktiven den Appell in Hannover übergeben – an den Verband der Öl- und Gasindustrie. Bis dahin wollen wir 25.000 Unterschriften sammeln – und Ihre fehlt noch.

http://campact.org/ZBYNA-nleC71Uvjg?utm_campaign=%2Ffracking%2F&utm_term=link2&utm_medium=Email&utm_source=%2Ffracking%2Fappell-2014%2F&utm_content=random-a&_mv=2LKTFPcnWdzNxJDSzOEZ27

Vor vier Jahren waren wir in einer ähnlichen Situation: Damals rüstete sich die Fracking-Industrie für zahlreiche Schiefergas-Bohrungen. Doch überall, wo gefrackt werden sollte, protestierten wir Bürger/innen heftig. Dutzende Initiativen formierten sich – und in Berlin waren etliche Campact-Aktive immer dann vor Ort, wenn über das Gesetz beraten wurde. Jetzt haben wir einen Teil-Erfolg erzielt, aber das reicht nicht.

Gemeinsam mit Ihrer Unterstützung und dem Appell von Silke Döbel schaffen wir auch ein Fracking-Verbot im Sandstein. Frau Döbel ist in einer der vielen Bürgerinitiativen aktiv, die in Niedersachsen gegen Fracking kämpfen. Mit ihr zusammen wollen wir verhindern, dass wieder gefrackt wird. Unsere Chancen stehen gut: Denn das neue Gesetz stärkt die Mitspracherechte der Bürger/innen.

Für jedes Projekt muss jetzt eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden – Gemeinden und Bürger/innen können so Genehmigungsverfahren für Fracking kritisch begleiten, verzögern und sogar verhindern. Wenn wir jetzt zusammenstehen und uns gegen erneute Bohrungen wehren, wird es für die Öl- und Gasindustrie immer schwieriger.

PS: In Silke Döbels Landkreis Rotenburg (Wümme) sind die Menschen in besonderer Weise vom Fracking betroffen. An zahlreichen Gasförderstellen wurde bis zum Beginn des Moratoriums gefrackt. Jetzt wurden in Rotenburg und der Nachbargemeinde Bothel stark erhöhte Krebsraten festgestellt [2]. Die Ursache dafür ist noch nicht zweifelsfrei geklärt – aber ein Zusammenhang zur Gasförderung liegt nahe. Darum müssen wir verhindern, dass erneut gefrackt wird.

Unterzeichnen Sie den Appell von Silke Döbel
http://campact.org/Q9PATfqPVkChsPbm?utm_campaign=%2Ffracking%2F&utm_term=link4&utm_medium=Email&utm_source=%2Ffracking%2Fappell-2014%2F&utm_content=random-a&_mv=2LKTFPcnWdzNxJDSzOEZ27

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