90 Jahre Riesebergmorde

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Foto: Denise Steinert/DGB

Von Michael Kleber, DGB Region SüdOstNiedersachsen

90 Jahre Riesebergmorde – DGB und Stadt Braunschweig gedenken der Riesebergopfer am 4. Juli 2023

Mit Kranzniederlegungen und Reden gedachten der Deutsche Gewerkschaftsbund Region SüdOstNiedersachsen gemeinsam mit der Stadt Braunschweig und gut 200 Bürger*innen der Opfer der Riesebergmorde vor genau 90 Jahren. Orte des Gedenkens waren das Heinrich-Jasper-Denkmal am Fritz-Bauer-Platz und der Hauptfriedhof in Braunschweig. Für die VVN-BdA sprach hier Paul Pockrandt an den Gräbern der Ermordeten.

Ihren Abschluss fand die Gedenkveranstaltungen in Rieseberg am Denkmal für die Opfer auf dem Gelände der ehemaligen DGB-Jugendbildungsstätte.

Neben der Begrüßung durch Michael Kleber, DGB Regionsgeschäftsführer und mahnender Worte der Jugend- und Auszubildenen Vertretung von Volkswagen, vertreten durch den Vorsitzenden Yasar Atikler richteten in diesem Jahr die Kollegen aus Dieppe (Frankreich) der ANACR (Vereinigung der alten Kämpfer der Résistance sowie die Freunde der Résistance zur Erinnerung des Kampfes) Richard Flamein und Cyril Mallet klare Worte an die Teilnehmenden und betonten wie wichtig ein solcher Austausch zwischen den Ländern für ein „Nie wieder“ ist.

Dr. Mehrdad Payandeh, Bezirksvorsitzender DGB Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt betonte dies noch einmal in seiner Hauptrede: „Solidarität verpflichtet uns immer wieder neu zu entschlossenem Handeln gegen Rechtextremismus, Rassismus, Intoleranz und Gewalt. Und genau dieses Handeln ist heute mehr den je gefragt: Wir müssen derzeit mit Entsetzen erleben, wie eine Partei, die von ihrem Wesenskern chauvinistisch, rassistisch und menschenverachtend ist, ein Umfragehoch nach dem anderen feiert. Eine Partei, die inzwischen erstmalig einen Landrat stellt und seit dem Wochenende auch einen Bürgermeisterposten innehat.“

Payandeh macht weiter deutlich: „So beginnt es im Kleinen. Wieder! Und wieder müssen wir in Erinnerung rufen: währet den Anfängen!“

Die Veranstaltung wurde vom IG Metall-Chor „Gegenwind“ aus Wolfsburg begleitet.

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