Zweitägiger Workshop zum KZ Schandelah-Wohld

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KZ Schandelah Wohlt SchülerInnen vom Gymnasium Helmstedt

Schülerinnen und Schüler sind an der Vergangenheit interessiert

Schandelah. Die Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse des Gymnasiums Am Bötschenberg in Helmstedt beschäftigten sich zwei Tage mit der Geschichte des Außenlagers KZ Schandelah-Wohld. Geleitet wurde der Kurs von der Fotokünstlerin und Projektentwicklerin Yvonne Salzmann und dem Erziehungswissenschaftler Dr. Diethelm Krause-Hotopp.

KZ Lager Schandelah Foto: Nationalmuseum Kopenhagen

Nach einer historischen Einführung machte sich die Gruppe, die von den Lehrerinnen Sandra Pfeiler, Elena Schade und Julia Stucki begleitet wurde, auf die Spurensuche vor Ort. Ihre Eindrücke, ihre Emotionen, ihr Empfinden versuchten sie in Fotos auszudrücken, die später in einem Projektbericht bearbeitet werden.

Entlang der alten Bahntrasse vom KZ zum Schandelaher Bahnhof ging es Richtung Geopunkt Jurameer Schandelah. Dr. Kosma und seine MitarbeiterInnen ließen sie den Abbau von Ölschiefer unmittelbar erfahren und stellten ihnen die Ausgrabungen und die bedeutende Geschichte dieser Stätte vor.

Die Gedenkstätte Schandelah – Wohld liegt direkt an der Kreisstraße L 633. Dort mussten an die 800 KZ-Gefangene ab Mai 1944 unter unmenschlichen Bedingungen Ölschiefer abbauen. Das Lager lag südlich der Straße, die Abbaufläche und die Anlagen zur Verarbeitung nördlich. Foto: Andreas Matthies

Die Größe des KZ Schandelah ist nur vor Ort erfahrbar. Ausgangspunkt am zweiten Tag war die von der Gemeinde Cremlingen gestaltet Gedenkstätte in Schandelah-Wohld. Über die Abbaufläche (heute ein kleiner See), die Reste des Ölofens ging es zu den Friedhöfen des ehemaligen Lagers. Historische Fotos von den Umbettungen 1946 und 1954 vermittelten den Schülerinnen und Schülern einen authentischen Eindruck und führten zu großer Betroffenheit. Auf dem Friedhof in Scheppau, hier ruhen 97 Gefangene, erfuhren sie, wie das Lager am 10. April 1945 aufgelöst wurde und unter welchen unmenschlichen Bedingungen die Gefangenen auf ihrem 5-tätigen Transport zum KZ Wöbbelin leiden mussten.

Den Workshop hatte die Dr. Scheller Stiftung möglich gemacht.

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