Streit in der Hermannstraße – ein Leserbrief

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Hier geht es um die sogenannte „Modernisierung“ der Hermannstraße 1-3, wo auch ich wohne:

Artikel über die Modernisierungen in der Braunschweiger Zeitung

Um die Falschinformationen, die der BBG-Vorstand der Presse eingetrichtert hat, mal zu korrigieren:

  • Nicht Holz ist ein fossiler Brennstoff, sondern Erdgas, das die BBG hier einführen will. Holz ist immerhin ein erneuerbarer Brennstoff. Nicht so gut wie Solarenergie, aber besser als Öl und Gas.
  • Die sogenannte „Modernisierung“ ist also alles andere als modern, es ist ein Rückschritt in Vor-Ölkrisen-Zeiten.
  • Es sollen Wohnungen „zusammengelegt“ werden, um lukrative, 140qm große „Lofts“ mit Brutto-Mieten über 700 Euro/Monat zu schaffen.
  • Dafür müssen die langjährigen Mieter raus.
  • Die seit über 20 Jahren gewachsene Hausgemeinschaft ist für einen profitorientierten Vermieter wie die BBG sowieso eher lästig.
  • Wir sperren uns nicht gegen die Brandschutzmaßnahmen! Im Gegenteil, der Zustand, den die BBG hier dies bezüglich seit 80 Jahren toleriert, sollte geändert werden.
  • Was aber nicht geht, ist, dass MieterInnen am 10.01. erfahren, dass sie am 11.01. ausziehen müssen, sonst würde am 14.01. geräumt! Das ist kein Scherz, genau so ist es passiert! nd das, obwohl das entsprechende Gutachten der BBG seit Anfang November 2012 vorliegt und keine Gefahr im Verzug ist.
  • Das ist Panikmache auf dem Rücken der langjährig genossenschaftlich orientierten MieterInnen!
  • Wir haben über ein Jahr versucht, mit dem Vorstand ins Gespräch zu kommen – trotz Lippenbekenntnissen seinerseits ohne jeden Erfolg. Stattdessen wird von Seiten der BBG kontinuierlich mit Drohungen gearbeitet: Strom abstellen, Wohnung sperren, nicht stichhaltige Androhungen von juristischen Schritten etc.
  • Auch vor nachweislichen Falschaussagen schreckt die BBG nicht zurück.
  • Ebenso wurden Aufzeichnungen von Einzelgesprächen verboten, damit nur ja keine gerichtsverwertbaren Belege entstehen. Alle Gespräche sollen als Einzelgespräche unter vier Augen laufen: „Divide et impera“.

Diese Aussagen können von den Personen, die hier wohnen belegt werden. Es existiert ein detailliertes Protokoll aller Geschehnisse rund um die „Modernisierung“.

Das ganze „Sanierungs“vorhaben ist ein Rädchen im Getriebe einer dreisten Normierung.

MieterInnen, die freiwillig von wenig Geld leben, haben in der City nichts mehr zu suchen.

Und in der BBG auch nicht mehr …

Fazit: Die BBG ist nur noch auf dem Papier eine Genossenschaft, in der Realität eher eine Investmentbank. Die Mehrheit der Genossenschaftsanteile ist gar nicht mehr im Besitz von den Leuten, die in den Wohnungen wohnen, sondern im Besitz von reinen Kapitalanlegern.

Diese Infos dürfen gerne weiterverbreitet werden!

Auch für ein Interview findet sich ggf. eine Person.

Mit freundlichen Grüßen,

 

Frank Thiem

 

Foto: Der WerkSchauraum in der Ernst-Amme-Straße.

Ein kleines, feines Atelier, das von Künstlern aus der Hermannstraße betrieben wird, die auch von den Modernisierungen betroffen sind.

nd das, obwohl das entsprechende Gutachten der BBG seit Anfang November 2012 vorliegt und keine Gefahr im Verzug ist.

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