SPD-Ratsfraktion will neue Musikschule mit Konzerthaus

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SPD-Ratsfraktion begrüßt Pläne für neue Musikschule mit Konzerthaus im Bahnhofsquartier – Ein Leuchtturm in unserer Stadt für das 21. Jahrhundert

Christoph Bratmann: „Die städtische Musikschule wird damit zu einem offenen Zentrum der Musik für alle Braunschweigerinnen und Braunschweiger“ 

Braunschweig. Im neuen Bahnhofsquartier im Viewegs Garten soll ein Neubau für die städtische Musikschule entstehen – mit angeschlossenem Konzerthaus mit 1000 Plätzen. Damit soll das 2019 vom Rat beschlossene Zukunftskonzept „Die städtische Musikschule auf dem Weg zum ‚Zentrum für Musik‘“ mit Leben gefüllt werden. International anerkannte Gutachter haben den Bedarf für die ganze Region und darüber hinaus bestätigt. Gleichzeitig stärkt das neue Konzerthaus das Profil unserer Stadthalle als Kongresszentrum sowie das Profil unserer städtischen Musikschule.

Auf seiner Sitzung am 21. März soll der Rat nun über den Grundsatzbeschluss zum Architekturwettbewerb des Neubaus für Musikschule und Konzertsaal entscheiden. Christoph Bratmann, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, ist von den Plänen überzeugt: „Braunschweig erhält damit ein Zentrum der Musik, das allen Braunschweigerinnen und Braunschweigern offensteht. Musik wird somit noch viel mehr als vorher für alle erlebbar!“

Bereits die Bewerbung Braunschweigs zur Kulturhauptstadt Europas 2010 beinhaltete den Plan, ein Konzerthaus in der Stadt zu errichten. Annette Schütze, 1. stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion und Mitglied im Kulturausschuss, dazu: „Nach über zehn Jahren wird es nun Zeit, die Musiklandschaft in Braunschweig dahingehend weiterzuentwickeln. Ein Konzertsaal dieser Größenordnung wird das Kulturangebot der Region nachhaltig positiv verändern. Ein Ziel, welches auch im Hinblick auf die Attraktivität der Stadt für Fach- und Führungskräfte immer wichtiger wird. Zudem erfüllt sich mit dem Konzertsaal ein lang gehegter Wunsch der Musikschule selbst. Diese wünscht sich seit Jahren einen ‚eigenen‘ Auftrittsort und hebt immer wieder den positiven Effekt hervor, den der Kontakt mit professionellen Künstlerinnen und Künstlern für die Schülerinnen und Schüler hat.“ 

Der Standort im Bahnhofsquartier als Eingangstor zur Stadt Braunschweig eigne sich dafür in besonderer Weise. Schütze: „Das Bahnhofsquartier wird durch das neue ‚Zentrum der Musik‘ nicht nur aufgewertet und für die Menschen in unserer Stadt attraktiver gemacht – auch Besucherinnen und Besucher des Konzertsaales sowie die Musikschülerinnen und -schüler, die aus der Region mit der Bahn anreisen, profitieren von dem verkehrsgünstigen Standort. Braunschweig wird so als Kulturstadt schon bei der Anreise erlebbar! Die Verkehrsanbindung ist ideal und unterstreicht die Pläne für ein auch baulich nachhaltiges Konzerthaus in Zeiten neuer und klimaschonender Mobilität.“

Dass die städtische Musikschule zum Bahnhof ziehen soll, bedeutet aber nicht, dass der Große Hof oder das ehemalige Karstadt-Gebäude, die ebenfalls als Standort geprüft wurden, ungenutzt bleiben sollen. „Unser Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum hat zur Stärkung der Innenstadt gleichzeitig einen Vorschlag in die Gremien eingebracht, der für das Quartier Großer Hof einen städtebaulichen Wettbewerb vorsieht. Wie alle Städte leidet Braunschweig unter einem Mangel an verfügbaren Flächen, auch dieser Ort bietet Potenzial zur Weiterentwicklung – wir müssen ihn nur nutzbar machen“, so Christoph Bratmann. Die SPD-Fraktion wird deshalb diesen Vorschlag ebenfalls unterstützen. 

Mit dem Neubau der Musikschule wird auch die Entwicklung eines Veranstaltungskonzeptes für den Konzertsaal durch die Stadtverwaltung verbunden sein. Dabei soll sich die Diversität der Bevölkerung in Braunschweig widerspiegeln und den unterschiedlichen Bedarfen verschiedener Bevölkerungsgruppen Rechnung getragen werden. Die räumliche und bauliche Gestaltung ergibt sich aus dem Raumbedarf der Musikschule und dem errechneten Flächenbedarf für den Konzertsaal. Die Grundlage für die Umsetzung bildet dann der Siegerentwurf aus einem geplanten Architekturwettbewerb. 

2 Kommentare

  1. Aha, einen neuen Leuchtturm „braucht“ die Stadt! Eine Musikschule mit einem Konzertsaal für 1000 Musikliebhaber. Brauchen? Wer brauch das? Warum braucht es diesen Leuchtturm der Eitelkeit, und für wen? Vielleicht für Herr Kornblum oder Herrn Bratmann oder die Braunschweiger SPD nach dem Motto: Was dem einen das „Schloss mit Kaufhalle“, das dem anderen sein Musiktempel. Habt ihr noch alle?

    Wie will die Stadt eigentlich die 600-800 Millionen stemmen, die in 13 Jahren fällig werden und dem Abwasser-Privatisierungserbe des „Finanzgenies“ BM Dr. Hoffmann (CDU) geschuldet sind? https://braunschweig-spiegel.de/nach-16-jahren-die-offenbarung-braunschweiger-haushaltswunder-war-augenwischerei/
    Und wo sollen die 500 Millionen Baukosten herkommen für das Klinikum? Bevor diese Fragen nicht schlüssig beantwortet sind und plausible, belastbare Finanzierungsnachweise erbracht wurden, sollte nichts in diesen Größenordnungen investiert werden.

    Außerdem besteht keine Notwendigkeit. Für die Musikschule gibt es leer stehende geeignete Gebäude in Braunschweig und auch Sponsoren. Die Stadthalle war immer geeignet für hervorragende Konzerte. Warum nicht auch in Zukunft? Ach ja, die Sanierung der Stadthalle muss ja auch noch bezahlt werden. Dann sollte man sie auch nutzen. Z. B. wieder für die beliebten Sonntag-Vormittagskonzerte. Kommt mal wieder auf den Boden!

  2. Ach was, Leuchttürme/Prestigeobjekte; bei aller Notwendigkeit für eine funktionierende Musikschuke, Gründe für „Projekte“ wie Bahnstadt, Konzerthalle, Bahnhofsvorplatz etc. sind viel einfacher:
    Die beharrliche Lösung anstehender Probleme (und davon hat diese Stadt wahrhaftig genug!) mit zähen Diskussionen zu Planung, Umsetzung, Finanzierung, Streit mit Betroffenen und dergleichen mehr ist ein mühsamer Marsch durch die sumpfigen Niederungen der Kommunalpolitik, an dessen Ende kaum jemals Lob und Jubel stehen, sondern eher die (wie immer unsachliche) Kritik aller Besserwisser, vor allem von unserem Fach-Heimatblatt BZ.
    Da macht das Herumplanen an „Leuchttürmen“ und „Prestigeobjekten“ doch viel mehr Spaß – und die Planer haben einmal mehr alle Gründe, von Überlastung sprechen zu können, weswegen dann leider die wirklich wichtigen Dinge liegen bleiben müssen, Jahr für Jahr (s. Haushaltsansätze und Überträge!)…

    Cord Kundlich

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