Oesterhelweg (CDU) lehnt weitere Gesamtschulen im Kreis Wolfenbüttel ab

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Über die Internetseite „Abgeordnetenwatch“ hat Diethelm Krause-Hotopp an den Wolfenbüttler CDU Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg Fragen zur zukünftigen Gesamtschulversorgung im Kreis WF gestellt. Herr Oesterhelweg lehnt für den Landkreis weitere Intergierte Gesamtschulen ab. Lesen Sie dazu die Fragen an den Abgeordneten und seine Antwort darauf:

 

Sehr geehrter Herr Oesterhelweg,

gern erinnere ich mich noch an unseren gemeinsamen Schulbesuch in der IGS Franzsches Feld (die Presse hat ausführlich darüber berichtet).

Bei der Gründung neuer Gesamtschulen und der geplanten neuen Oberschule werden von der Landesregierung unterschiedliche Kriterien gefordert; u.a. spricht der Landeselternrat von einer Ungleichbehandlung beiden Schulformen. So müssen für die Gründung neuer Gesamtschulen 150 Schüler pro Jahrgang zusammenkommen, während für die neue Oberschule mit Gymnasialzweig bereits 54 Schüler ausreichen.

Die Brauschweiger Zeitung berichtet heute (17.02.2011), „dass auch Teile der CDU … die Hürden zum Gründen neuer Gesamtschulen“.. senken“ möchten.

Ich möchte gern von Ihnen wissen, ob Sie auch die Senkung der Hürden befürworten? (Laut BZ Senkung der Klassengröße auf 24 oder 22 Schüler)

Sollte die neue Oberschule grundsätzlich ohne Gymnasialzweig eingerichtet werden?

Um dem Elternwillen im Landkreis Wolfenbüttel nachzukommen (siehe Elternbefragung 2008), müssten weitere Gesamtschulen gegründet werden. Würden Sie dies befürworten?

Mit freundlichen Grüßen
Diethelm Krause-Hotopp


Antwort von Frank Oesterhelweg
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20.02.2011
Frank Oesterhelweg

Sehr geehrter Herr Dr. Krause-Hotopp,

auch ich erinnere mich gern an unseren interessanten Besuch der IGS Franzsches Feld in Braunschweig zurück, dort wird – wie an vielen anderen Schulen, auch unseren Gymnasien – engagierte und gute Arbeit geleistet.

Eine Senkung der Hürden zur Gründung neuer Gesamtschulen befürworte ich nicht.

Die Frage von Gymnasialzweigen an Oberschulen kann man nicht pauschal beantworten. Im Falle großer Entfernungen zu Gymnasialstandorten macht die Einrichtung eines Gymnasialzweiges an der Oberschule vor Ort Sinn, im Landkreis Wolfenbüttel erkenne ich diese Notwendigkeit nicht. Klassengrößen sollten wir generell einer Überprüfung unterziehen und – wenn möglich – senken.

Der fachliche Hintergrund für die Eltenbefragung im Jahre 2008 hat sich durch die Einführung der neuen Oberschule ja deutlich geändert. Ich unterstütze die Einrichtung einer weiteren IGS deshalb nicht. Die Möglichkeit zur Einrichtung von Oberschulen ist hier wesentlich praxisnäher und einfacher umzusetzen – gerade in den ländlichen Bereichen ist diese neue Oberschule ein hervorragendes Instrument.

Insgesamt steht mir die oftmals sehr ideologisch diskutierte Systemfrage zu sehr im Vordergrund. Es kommt doch eher auf die Inhalte an ( warum können bspw. viele Schülerinnen und Schüler selbst die Grundrechenarten nicht? ) , auf Klassengrößen, auf Betreuungsangebote und Fördermöglichkeiten. Und es kommt in einigen Fällen eben auch darauf an, dass Eltern sich intensiver um ihre Kinder kümmern, sie angemessen erziehen, ihnen auch Pünktlichkeit, Disziplin und Rücksichtnahme vorleben und beibringen.

Mit freundlichen Grüßen

Frank Oesterhelweg

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