Öffentlicher Dienst: Erneut Warnstreiks am Dienstag in Braunschweig und Wolfsburg

0

Jugendaktionstag: Auszubildende machen sich Luft! Gestreikt wird auch im Homeoffice!

Die Gewerkschaft ver.di informiert darüber, dass es in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes am 13.10.2020 ein weiteres Mal zu Warnstreiks kommen wird.

Sebastian Wertmüller für den ver.di-Bezirk: „Die Arbeitgeber haben es bisher noch immer nicht geschafft, wenigstens mal ein Angebot vorzulegen. So geht man mit seinen Beschäftigten nicht um.“ Daher müssten die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes jetzt weiter Druck machen.

Es bleibe bei der bekannten Forderung von 4,8 % (mindestens aber 150 €) und 100 € für die Auszubildenden.

Einbezogen in die neuerlichen Warnstreiks seien u.a. Sparkasse Wolfsburg, Gifhorn und Celle, die Stadt Wolfsburg (Schule, Kultur, Bibliothek, Bürger-, Sozial- & Ordnungsdienste, Kitas, Kernverwaltung, Straßenbau, Grünbereich), Wolfsburger Abfallwirtschaft  und Straßenreinigung (WAS), WSA Braunschweig, PTB Braunschweig, BS ENERGY, BS NETZ, SE BS, Bellis, KOM|DIA , ALBA, Klinikum Wolfsburg, Stadt Braunschweig (Grünpflege, Gebäudemanagement, Haus- und Reinigungsdienste, Tiefbau & Verkehr und Bauverwaltung, Bürgerdienste, Ordnungsdienste, zentrale Dienste, Sozialdienste, Kitas FB51, Bereich Soziales und  Gesundheit FB50), Agentur für Arbeit, DRV Braunschweig.

Der ÖPNV wird zum 13.10. nicht zum Streik aufgerufen!
Erstmalig in der aktuellen Tarifrunde werden in beiden Städten auch Beschäftigte der Kitas zum Warnstreik aufgerufen. Es kann zu Beeinträchtigungen kommen, die Erzieher*innen informieren dazu die Eltern.

Jugendaktionstag 13.10.: Einen besonderen Schwerpunkt bilden am Dienstag die Auszubildenden. Wertmüller: „Sowohl in Braunschweig wie auch in Wolfsburg werden sich die Azubis mit eigenen Aktionen bemerkbar machen. Es geht bei der Zukunft des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber ganz konkret um ihre Zukunft!“
Die Jugend werde sich bei den Kundgebungen in Wolfsburg und Braunschweig deutlich zu Wort melden.

Die Planungen für den 13.10.:

Braunschweig:

Kundgebung, 10:00 Uhr, Schlossplatz

davor Demozug ab BS Energy in die Stadt

Kundgebung: „Politiker*innen kommen zu Wort“
Sebastian Wertmüller: „Wir haben Politiker*innen von CDU, SPD, FDP, Linken und Grünen gebeten, sich zur gewerkschaftlichen Tarifforderung vor den Streikenden zu positionieren.“ Herr Carsten Müller (MdB CDU) und Pia Zimmermann (MdB Die Linke) hätten bereits zugesagt, von der FDP kam eine Absage und auf Grüne und SPD warte man noch. Diese Form sei neu, man sei gespannt.

Wolfsburg:

Kundgebung, 10:00 Uhr, vor dem Rathaus

Davor Demonstrationszug vom Klinikum in die Innenstadt.

Ein Hinweis ist ver.di mit Blick auf gestiegene Corona-Infektionszahlen besonders wichtig:

Bei Streiks werden alle Infektionsschutzauflagen beachtet: Abstände, Masken, Verzicht auf Streiklokale, kurze Kundgebungen auf großen Plätzen etc.
Das Virus dürfe aber auch nicht dazu führen, dass Tarifkämpfe nicht geführt werden könnten. Deswegen gelte für ver.di: „Mit Abstand, Maske und Sicherheit – ja, Verzicht – nein!“

Daher werde es auch zu Streiks im Homeoffice kommen!
Geschäftsführer Wertmüller dazu: „Bei Streiks ist entscheidend, dass die Arbeit niedergelegt wird. Bei Bürotätigkeiten ist es dann egal, ob zu Hause oder im Büro nicht gearbeitet wird. Streik ist Streik!“

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.