Klima und Biodiversität verbinden. Geht das?

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Das "Schmalblättrige Knabenkraut" steht unter strengem Artenschutz. Es kommt noch auf einer Wiese zwischen Schapen und Hordorf vor. Trotz aller Schutzbemühungen durch den BUND wird es keine Überlebenschance haben, weil der Nährstoffeintrag über die Luft zu hoch ist. Klimaschutz und Biodiversität hängen untrennbar miteinander zusammen. Foto: Uwe Meier

Seit der Vorstellung der Studie „Die Grenzen des Wachstum“ 1972 auf einem Symposium in St. Gallen zur Zukunft der Weltwirtschaft, die mit dem Untertitel „Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit“ veröffentlicht wurde, wissen wir bescheid. Unser Wirtschaftssystem lotete die Grenzen aus und tut es immer noch. Alles schien machbar. Die einzigen Grenzen, die akzeptiert wurden, waren nicht natürlichen Ursprungs. Es waren die Grenzen der menschengemachten Finanzmärkte. Kurz: Wenn es um Geld geht, hat das System Respekt. Wenn es um unsere Lebensgrundlagen geht wird endlos toleriert. Welche Hybris.

Erst durch die Demos der Schüler und einem You Tube Video mit Rezo, das Stimmung gegen die CDU vor der Europawahl machte, scheint kurzfristig alles veränderbar zu sein. Regierungen geraten geradezu ins Wanken. Die Partei, „Die Grünen“, erklimmt ungeahnte Höhen bei Wahlen und Stimmungsumfragen – ohne belastbare sozio-ökonomische Konzepte.

Noch gibt es keine Lösungen für die drängensten Probleme. Der Verlust an Biodiversität und der Klimawandel gehen unvermindert weiter. Während alle vom Klimawandel reden, ist die Bedeutung der Biodiversität vor Kurzem wieder öffentlich geworden. Die katastrophale Bilanz des UN-Biodiversitätsrates fordert einen radikalen Neustart, um zu retten was zu retten ist. Lesen sie hier „Weckruf für die Menschheit„.

Es gibt zwar marktwirtschaftliche Ideen, wie die Besteuerung von CO2. Aber das wird keinesfalls reichen, um den größten Problemen zu begegnen. Biodiversität ist nun mal nicht marktkompatibel. Verzicht ist angesagt! Doch Verzicht ist Gift für die Wirtschaft und gute Wahlergebnisse. Das Dilemma ist erkennbar, zumal bei den Parteien für die der Markt ein Fetisch ist, also den neoliberalen Parteien, zu denen auch die Grünen gehören.

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