Heute war ein denkwürdiger Tag: Ein Kommentar

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Bild von ? Mabel Amber, who will one day auf Pixabay

Heute war der offizielle Tag des Artenschutzes, also des Erhalts der Biodiversität. Vor ein paar Tagen war es der der Biene, und so folgen noch viele Gedenktage. Aber der des Artenschutzes ist aufgrund der Systemwirkung fundamental, ist im Gegensatz zum Klimaschutz aber noch nicht in das kollektive und politische Bewusstsein ein gedrungen.

Heute durfte man auch wieder gemeinsam draußen sitzen, denn Corona kingt ab. Die Städte füllen sich. Die Menschen werden lockerer.

Heute hatte man das Gefühl, Corona ist vorbei, nun kann es wieder losgehen mit dem wahren Leben.

Doch im Grunde hat sich nichts geändet.

Abgebrannter Regenwald. Foto: Sandra Hoyn

Welche/r Verantwortliche für das Wohlergehen der Menschen freut sich, zumal im Vorwahlkampf, darüber nicht?

Doch machen wir uns nichts vor. Nichts ist vorbei! Gar nichts. Gerade mal den Beginn der gesundheitlichen und gesellschaftspolitischen Coronaauswirkungen haben wir hinter uns. Das eigentliche Problem ist in die Gesellschaft noch nicht einmal ansatzweise eingesickert: Diese Pandemie und ihre Covid-Varianten sind systemverändernd. Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Warum? Weil Natur anders tickt als unsere Finanz- und politischen Wahlsysteme in denen wir aktuell leben.

An dem Punkt sind wir beim heutigen Tag, beim Artenschutz. Dass Artenschutz eng verbunden ist mit Corona ist inzwischen bekannt. Der Druck auf die Biodiversität durch das Wirtschaften (Stichwort: brasilianisches Soja aus ehemaligen Urwäldern im deutschen Schweinetrog für Billigfleisch) des Menschen, verbunden mit der engen biologischen Verwandtschaft von Mensch und Tier, die unter Druck Zoonosen entstehen lässt. (Siehe heute auch das Interview mit RKI-Präsident Lothar Wieler in der SZ).

Was heißt das? Wenn wir Menschen nicht bereit sind das Problem des Artenschutzes rasch und aktiv zu lösen, werden wir uns vor den Folgen nicht retten können. Dann ist es ganz vorbei mit belebten Innenstädten. Auch neue Impfstoffe werden rasch unwirksam werden. Das ist schlichte Biologie – also naturgesetzlich. Niemand sollte sich einbilden der Natur ein Schnippchen schlagen zu können, wir tanzen weiter auf dem Vulkan!

Heute, am denkwürdigen Tag, können wir leider nicht aufatmen, auch bei niedrigen Inzidenzen und einem Bier im Freien. Die Respektlosigkeit der ausschliesslich finanzgetragenen Gesellschaft dem Artenschutz gegegenüber, verleitet nicht zum geringsten Optimismus, dass wir Corona und weitere Pandemien überwinden werden.

Fragen wir doch mal unsere Bundestagsabgeordneten, die gewählt werden wollen, ob sie überhaupt die Grundlagen haben zu verstehen um was es geht.

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