Die „Wasserwelt“ – Pleiten, Pech und Pannen

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Das „Spaßbad“ für Braunschweig wurde 2007 beschlossen, es sollte 17,5 Mio. €  kosten und damit vorteilhafter sein als die Sanierung der vorhandenen Bäder, für die 16,4 Mio. € (Sanierung) bzw. 27,1 Mio. € (Modernisierung/Attraktivierung) veranschlagt wurden.

Schon 2007 wurde aufgerüstet, 2,3 Mio. € kamen für eine Erweiterung hinzu. 2008 wurden für ein Fitnesscenter noch einmal 2 Mio. €  dazugegeben – es ergaben sich damit nun schon 21,8 Mio. €  Baukosten.

Im Mai 2009 wurde in der Ratssitzung mitgeteilt, dass die Kosten nun bei 26,1 Mio. € lägen.  Der größte Teil dieser Kostensteigerung (3,1 Mio. €) wurde dabei dem Bürgerbegehren angelastet – 3,1 Mio. € für eine Planungspause von gut einem halben Jahr!

Seit dieser Zeit konnten wir mit schöner Regelmäßigkeit Meldungen lesen wie diese:

06.05.09  „Fast zwei Jahre Bauverzögerung beim Spaßbad“ (BZ)

14.01.11  „Stadtbadchef Scharna: Erlebnisbad wird nicht teurer werden“ (BZ)

20.11.12  „Wasserwelt wird 2,3 Millionen Euro teurer“ (BZ)

02.03.13  „Baukosten weiterhin im Budget von 28,4 Millionen Euro“, „Wasserwelt öffnet zwei Monate später“(BZ)

26.4.13  „Wasserwelt wird teurer“ (BZ)

28.4.13  „Im Dezember beginnt die Badesaison“ (nb)

Mehr oder weniger gleichmütig nimmt man im Rathaus die Verzögerungen und die immensen Kostensteigerungen hin. Es scheint so, als ob es hier auf ein paar Millionen gar nicht mehr ankommt.

Es gehören keine prophetischen Fähigkeiten dazu, die nächste Pressemeldung vorherzusagen:

— Leider ist der Dezember-Termin nicht einzuhalten — nicht vorhersehbare Verzögerungen

— unerwartete Kostensteigerungen —  kein Verschulden des Bauherren —

 


Kommentare   
 
+1 #2 schulfreund 2013-10-31 23:07
Werter Herr Meier,
ich bin der festen Überzeugung, das Bäderkonzept, schon vor Herrn Scharnas Regierungszeit in die Welt gesetzt, ist der Grund des Übels. Es wurde meines Erachtens überhaupt systemisch über den Tellerrand der Stadtbad GmbH hinaus mit all den Gremien der Bädernutzer zusammen erörtert, wie es zukünftig sein sollte. Dann wurde nach und nach ein Sprungturm, dann ein Sportbecken, dann die Rutsche….. nachgeflickt und laufend wurde nach geplant und nachgebessert….
Und dann wird während des bauens weiter geplant und….nder Prototyp gerät vom schönrednerisch en Spaßbad zum Langzeittheater und ein Stechen jeder gegen jeden ist unvermeidlich. Warum soll’s denn in Hoffmanns“Burg“ besser zu gehen als überall, wo’s über den öffentlichen Dienst doch so leicht ist, Geld zu „verbauen“, gelle?
Das mal investigativ journalistisch zu beackern, wäre ein Dossier wert.

Venceremos.

 
 
+1 #1 P. Rosenbaum 2013-10-31 18:02
Gut vorausgesagt: gerade kommt die Mitteilung vom (noch)Finanzdez ernenten: Datum 31.10.2013
FB Finanzen (FB20) Drucksache 13272/13 :

„1. Bauzeitverlängerung
Nach dem jetzigen Erkenntnisstand wird sich die Eröffnung des Bades auf das Ende des 1. Quartals 2014 verschieben…

2.Kostenerhöhungen
Das auf den Ratsbeschlüssen basierende Projektbudget betrug 21,9 Mio. €. Das Bürgerbegehren verzögerte den Baubeginn des Bades. […] zunächst … geplanten Kostenverlauf.

Ab Februar 2013 ergaben sich jedoch bei den Submissionen Abweichungen von
rd. 0,7 Mio. € gegenüber den Kostenberechnun gen. Mehrbedarf von rd. 0,8 Mio. €, sodass
sich aktuell Gesamtkosten von rd. 30,0 Mio. € ergeben.“

 
 

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