Die neue Umweltzeitung: 20 Jahre nach Rio – Große Worte, k(l)eine Taten

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Nach Mauerfall und politischem Umbruch in den früheren Ostblock-Staaten träumten viele von einer neuen, einer besseren Welt. Dieser Traum manifestierte sich auch in der großen Umwelt- und Entwicklungskonferenz, die die Vereinten Nationen 1992 in Rio de Janeiro veranstalteten und von der als Schlagworte die „Agenda 21“ (das ist – für die Jüngeren unter uns – etwa das genaue Gegenteil der Agenda 2010) und „Global denken, lokal handeln“ haften geblieben sind.

Die Umweltzeitung III/2012 wirft jetzt, 20 Jahre danach, einen kritischen Blick zurück: So gut wie nichts wurde von den Zielen verwirklicht, die damals verabschiedet und mit viel Vorschusslorbeeren versehen vielerorts auch angegangen wurden. Fast das Gegenteil: Die globalisierte Wirtschaft zerstört nach dem Motto „Global profitieren, lokal ruinieren“ unsere Welt und lässt sich dies noch von der Politik als „Nachhaltigkeit“ subventionieren. Und lokal? Nun, zumindest in Braunschweig wurden mit dem Machtantritt von Dr. Hoffmann als Oberbürgermeister 2001 alle Initiativen, Braunschweig ins 21. Jahrhundert zu bringen, brutalstmöglich abgewürgt. Wer unsere Stadt heute mit einigen Städten im Umland oder gar Hannover vergleicht, erkennt rasch, wie rückständig man hier ist. Das kann sich aber wieder ändern.

Im Juni findet wieder eine Konferenz in Rio statt, „Rio20“ oder „Rio+20“ genannt. Anlass für die Umweltzeitung, in unserem Titelthema global und lokal Bilanz zu ziehen und auch Ansätze vorzustellen, die nachahmenswert sind.

Der Hintergrund ist ebenfalls brandaktuell. Ein Jahr nach Fukushima sorgen die Pläne der Firma Eckert & Ziegler, in Thune Atommüll in großem Umfang „aufzubereiten“, für Furore und jede Menge Protest. Wir schauen nicht nur hinter die Kulissen der Pläne, sondern auch darauf, wie man früher und heute in Braunschweig mit radioaktiven Stoffen umzugehen pflegt(e).

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