Der „KAUF-NIX-TAG“

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„Jeder, der glaubt, dass exponentielles Wachstum für immer weitergehen kann in einer endlichen Welt, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.“ (Amerikanischer Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Kenneth Ewart Boulding)

Am  27. November ist der KAUF-NIX-TAG

Kaum ein Tag vergeht an dem nicht zu mehr Konsum ausgefordert wird. Am Konsum, oder genauer, am „Konsumklimaindex“ hängt anscheinend unser Wohlstand – so wird gesagt. Die Geschäftsleute warten alle auf Weihnachten, denn im letzten Quartal, also um die Weihnachtszeit, werden etwa ein Drittel der Umsätze des Jahres gemacht.

 

 Foto: s.media  / pixelio.de

 

Bei uns in Braunschweig verkündet der Vorsitzende der Innenstadtkaufleute Herr Volkmar von Carolath regelmäßig an den Adventstagen, wie voll die Innenstadt mit tütenbepackten Verbrauchern ist, welche Umsätze gemacht wurden in welcher Branche und wie voll die Parkhäuser zur Weihnachtszeit sind. Es sollen Erfolgsgeschichten vermittelt und der Geschäftserfolg unserer Stadt dokumentiert werden. Die Braunschweiger Zeitung verkündet es alljährlich.

Im Braunschweig-Spiegel taucht nicht zum ersten Mal die Frage auf, wo das hinführen soll, und die Akademie Abt Jerusalem führte dazu die Veranstaltung „Postwachstumsökonomie“ durch, die über den aufgezeichneten Video-Mitschnitt dokumentiert ist.

Am 27.11.2004 jährt sich zum 13. Mal der internationale „Buy Nothing Day“, zu deutsch „Kaufe nichts Tag“. Hintergrund sind die fatalen globalen Auswirkungen von maßlosem Konsum für Mensch und Umwelt. Die meisten reichen Länder auf der Welt und damit auch in Deutschland pflegen einen Lebensstil, der die ökologische und soziale Tragfähigkeit der Erde weit übersteigt. Wir leben also auf unserer einen Welt stetig auf Pump bzw. Kosten der Umwelt.

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Das derzeitige Ökonomiemodell fährt die Wirtschaft in die Sackgasse.

 

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