D-Day – ein Tag der Westaliierten. Und wo bleibt Russland?

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Seit Tagen sind die West-Medien voll mit Trump, Melania, Queen, Charles und Camilla. Auch Macron und Merkel spielen noch eine Rolle. Und vor allem auch das neue Trump Golfresort in Irland, das auch eine hohe und lange Mauer bekommen soll, damit das hoch wichtige Loch 18 nicht überspült wird. Doch eigentlich geht es um hundertausende Tote, um deren Mut und deren Würde.

Mauern wohin man sieht, die realen in Israel, USA zu Mexico, Ungarn, Kroatien, Serbien und nun auch noch am Loch 18. Zum Glück gibt es das Mittelmeer. Das ist „effizienter“ als jede Mauer. Höhere Mauern als Handelsbarrieren weltweit – auch nach Russland. Deutschland beflissen vorneweg. Die reiche Welt mauert sich unter Führung des Herrn Trump ein, wie die „Gated Communities“. Dagegen feiern wir in Deutschland das Niederreißen der Berliner Mauer, was ohne Mithilfe der damaligen Sowjetunion nicht gelungen wäre. Auch in Braunschweig steht ein Teilstück zum Gedenken vor dem Rathaus. Verkehrte Welt?

Es wird heute nicht nur der D-Day gefeiert, sondern auch die „Freie Welt“, wie in fast allen Reden betont wird. Irgendwie ist es grotesk: Die „Freie Welt in Mauern“.

Russland, bzw. Putin, ist nicht dabei. Vor fünf Jahren stand er auch am Omaha Beach mit den anderen Siegern über die Nazi-Diktatur. Nun darf er nicht mehr. Er ist zum Feind ernannt, wegen Krim und Ukraine. Nun sind die Saudis unsere Freunde, dieses Mörderregime. Zumindest sehen das die „befreundeten“ USA so. EU-Europa macht mit. Etwa so wie die üblichen Mitläufer.

Die Medien sind voll der großen Leistungen der Westmächte. Ohne Zweifel, die Invasion in der Normandie war eine große Leistung. Und sie soll gefeiert werden. Besonders von den Maurern der Mauern. Warum sind die Medien nicht voll mit den großen Leistungen der sowjetischen Roten Armee? Sie hat den Hauptkampf geführt gegen den deutschen Feind in ihrem Land. Sie hat endlos gelitten, so vor allem auch die russische Bevölkerung. 26 Millionen Tote hat Russland zu beklagen. Durch sowjetische Kampfkraft und Leidensbereitschaft im Osten war diese erfolgreiche Westinvasion, die heute ohne Russland gefeiert wird, überhaupt erst möglich. Doch Russland ist nicht dabei. Die Größe des Anlasses D-Day wird durch die derzeit handelnden verantwortlichen Politiker des Westens auf zwergenmaß reduziert. Das ist würdelos und wird den vielen gefallenen Soldaten und den unendlich vielen zivilen Toten nicht gerecht – trotz markiger Reden, feinstem Essen und wehender Flaggen.

Weil die Würdigung der sowjetischen Leistung bei der Bekämpfung und Befreiung Deutschlands vom Faschismus und Terror in den Westmedien nicht ausreichend gewürdigt wird, veröffentlicht der Braunschweig-Spiegel hier den Aufsatz vom Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Lawrow, den er als einen Gastbeitrag für das „International Affairs Magazine“ geschrieben hat. Er bezieht sich allerdings auf den Mai, weil Deutschland am 8. Mai kapitulierte. Für Russia Today war der Beitrag von Lawrow ins Deutsche übersetzt worden. Lawrow_Aufsatz Herunterladen

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