Braunschweig: Corona-Impfstart frühestens am 11. Januar

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Es ist in Niedersachsen nicht so einfach an den rettenden Pieks zu kommen. Foto: BioNtec

Impfchaos in Braunschweig – Ministerin Reimann duckt sich weg

Die Braunschweiger/-innen müssen bis zum 11. Januar auf eine Impfung gegen COVID-19 warten. Es gibt nicht genügend Impfstoff für die Braunschweiger/-innen und für die 8 Millionen Bürger/-innen in unserem Bundesland, räumte jetzt das Niedersächsische Gesundheitsministerium ein. Der von der Stadt ausgerufene „Impfstart“ am 4. Januar ist damit hinfällig.

Niedersachsens Gesundheitsministerin, Carola Reimann (SPD), sie duckt sich einfach weg. Am heutigen Mittwoch (30.12.20) liess sie ihren Staatssekretär Heiger Scholz die trübe Neujahrsbotschaft überbringen: „Bereits heute sind rund 15.000 Impfdosen (für rund 7.500 Personen) weniger angekommen, als ursprünglich angekündigt waren. Die für den 4. Januar angekündigte Lieferung von rund 63.000 Impfdosen für Niedersachsen entfällt nach Angaben des Herstellers und des Bundesgesundheitsministeriums ganz. Die nächste Lieferung in gleicher Höhe ist nun für den 11. Januar angekündigt.“

Die Braunschweigerin und Niedersächsische Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) Foto: Tom Figiel

Das bedeutet: Die Braunschweiger/-innen schauen wohl erstmal lange in die Röhre und sind länger als nötig den Virusgefahren ausgesetzt. Denn bereits für den Impfstart am 27. Dezember hatte die ehemalige Braunschweiger Bundestagsabgeordnete und heutige niedersächsische Gesundheitsministerin, Reimann (SPD), die „Impfzentren in Osnabrück und Cloppenburg“ priorisiert. Carola Reimann am 22.12.20: „Mit einer ersten Marge sollen zu Weihnachten zunächst etwa 9.750 Impfdosen in Impfzentren in Osnabrück und Cloppenburg geliefert werden, von dort aus werden die ersten Impfungen mobil in Alten- und Pflegeheimen vorgenommen“. Da der vollständige Schutz zwei Impfungen erfordert, reiche die Impfstoffmenge für „knapp 5000 Niedersächsinnen und Niedersachsen“ (Reimann).

Danach, so Reimanns Pressestelle, sollte dann Niedersachsen „jede Woche 63.375 Impfdosen erhalten“. Das entspricht dem wöchentlichen Impfstoff für 0,39 % der niedersächsischen Bevölkerung. Doch bereits die erste dieser Margen kam nun nicht in Niedersachsen an.

Braunschweigs Stadtverwaltung hat die Ankündigung der SPD-Ministerin Reimann wohl kalt erwischt. Erst am 28. Dezember um 14.07 Uhr, über 24 Stunden nach dem offiziellen „deutschlandweiten Impfstart“, räumte das Referat Kommunikation der Stadt ein: „Die Impfungen gegen COVID-19 sollen in Braunschweig am Montag, 4. Januar, mit mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheimen starten, wenn Impfstoff zur Verfügung steht.“

Diese Verlautbarung der Stadt ist inzwischen überholt. Die Braunschweiger/-innen bekommen nach jetzigem Sachstand wohl erst 3 Wochen nach dem offiziellen „Impfstart“ die erste Spritze.

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