Das ist der Titel für zwei Ausstellungen, die aufgrund des großen Interesses verlängert wurden. Noch im Juli von 17:30 bis 19:00 Uhr können die Ausstellungen täglich besucht werden. In den Ausstellungen stehen Kirchenbau und sakrale Kunst im Nationalsozialismus im Mittelpunkt. Drei Kuratorinnen haben die Ausstellungen auf die Beine gestellt. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass in der Zeit von 1933 bis 1944 mehr als tausend Kirchen in Deutschland neu erbaut wurden. Damit wird die weit verbreitete Ansicht widerlegt, dass im Dritten Reich der Kirchenbau zum Erliegen kam. Die Auseinandersetzung zwischen “ Bekennender Kirche “ und “ Deutschen Christen “ wird sehr gut durch die Führungen vermittelt. Dietrich Kuessner, Pfarrer i.R. führt durch die sehenswerte Ausstellung; er hat sie nach Braunschweig in die Brüdernkirche geholt.
Beim Abschluss der Vortragsreihe gab es am letzten Sonntag: Singen und Lesen zeitgenössischer Texte und Lieder. Da konnte einem der Text im Halse stecken bleiben.
So zum Beispiel: „Lenker der Schlachten, ich rufe Dich. Vater führe mich. / Vater du führe mich / führ mich zum Siege, führ mich zum Tode / Herr ich erkenne Deine Gebote. / Herr wie du willst, so führe mich/ Gott ich erkenne Dich.“
In der folgenden Diskussion konnte der Zorn rausgelassen werden. Es ist erschreckend, was mit dem Glauben angerichtet werden kann…. Der Dom wurde zur Reichsweihestätte umgestaltet. Der Widerstand gegen die Umgestaltung hielt sich in Braunschweig in Grenzen, wie wir wissen.