Dieser Beitrag erschien am 1. November 2013. Aus aktuellem Anlass wird er hier wiederholt.
Der aktuelle Anlass ist der Vortrag in der Ev. Akademie Abt Jerusalem von Prof. Wolfram Wette heute im Franziskus-Saal und die kommunalpolitische Diskussion über das hoffmannsche Kulturverständnis der SPD.
Das Buch von Fritz Fischer: „Griff nach der Weltmacht“
Zur Auseinandersetzung um Minna Faßhauer: Die Weigerung, jener verdienten Sozialistin ein ehrendes Gedenken zu widmen, fügt sich in einen neuen Geschichtsrevisionismus, mit dem auch sonst versucht wird, das Rad der Geschichtsschreibung zurückzudrehen.
Ich denke hier auch an das neue mit dem „Irmela und Gerd Biegel-Preis“ ausgezeichneten Buch von Christopher Clark. Gewiß kann man seine Methode nicht einfach als unseriös abtun. Bei der Komplexität des Themas – die Fakten liegen spätestens seit den Veröffentlichungen von Fritz Fischer auf dem Tisch – geht es hier aber weniger um die Fakten als um Wertungen. Und um die Deutungshoheit in der Vergangenheitspolitik. Da überrascht der flächendeckende Beifall zugunsten von Christopher Clark doch etwas. Und wer von den Laudatoren Clarks wird bei der Lektüre seines Buches zugleich in das Buch von Fritz Fischer geschaut haben?
Die Allianz zwischen dem immer an Selbstdarstellung und an dem Kuchen der anderen vorenthaltenen Fördermittel interessierten „Professor“ Biegel mit dem konservativen oder eher rechtskonservativem Oberbürgermeister Hoffmann fordert allmählich zu einer bürgerlichen Gegenwehr heraus.
Die sog. „Fischer-Kontroverse„
„Fischer Kontroverse in der ZEIT von Volker Ullrich„
0 #1 Jürgen Kumlehn 2013-11-02 07:54
Zur Diskussion um Clark und den Ersten Weltkrieg empfehle ich die umfangreiche Biografie von John C.G. Röhl: Wilhelm II. – Der Weg in den Abgrund 1900-1941,C.H. Beck 2008.