Beitrag im braunschweig-spiegel.de „Wir brauchen die Flüchtlinge“ in der Kritik

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Der Beitrag  „Wir brauchen die Flüchtlinge“ in Braunschweig-Spiegel.de von gestern, ruft Widerspruch hervor. In einem längeren Kommentar auf der Kommentarseite wird hauptsächlich die Verlinkung zu „Spiegel online“ angegriffen und im Leserbrief von Frau Probst eine gewisse Blauäugigkeit den handelnden Personen in der Politik unterstellt. Und indirekt wird auch der o.g. Beitrag kritisch bewertet mit Hinweisen zur neueren Einwanderungsgeschichte der BRD. Es wird Klage erhoben, jedoch ohne einen Ansatz von Lösungsmöglichkeit. (um)

 Lesen Sie hier den Leserbrief von Sigrid Probst zum Artikel: „Wir brauchen Flüchtlinge“

 

„Das erste deutsche Wirtschaftswunder, wurde unter Mitwirkung der vielen Vertriebenen Menschen nach dem Krieg geleistet, es war der Aufbau in den zertrümmerten Städten. Es kamen damals acht Millionen Menschen als Vertriebene aus dem Osten, danach 2,7 Millionen aus der DDR.

1960 kamen die sogenannten angeworbenen Gastarbeiter, sie haben am Weiterbau der Infrastruktur, am Wohnungsbau in den neu en Stadtteilen wesentlich mitgewirkt. Von Flüchtlingen kann damals keine Rede gewesen sein. Das Wirtschaftswunder wird in die Zeit von 1950 – 60 gelegt.

1983/4 wurde in Braunschweig die erste Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber für das Land Niedersachsen eingerichtet. Die Flüchtlinge kamen aus dem Iran, aus dem ersten Afghanistan Krieg, aus dem Libanon und einzelne auch aus Afrika. Ebenfalls kamen sehr viele Kurden aus der Türkei. Und viele Aus – und Übersiedler aus Polen und Russland.

Es kamen längst nicht alle in Lohn und Brot. Einige haben es bald geschafft sich hier zu integrieren, andere bildeten Parallelgesellschaften und kapselten sich ab, davon gibt es in Städten ganze Stadtteile.

Warum hat die Industrie nicht längst junge Menschen zu Ausbildungen herangezogen? Es hieß immer nur, sie seien bildungsfern oder auch der deutschen Sprache nicht mächtig. Somit sind sehr viele im Sozialbezug und das schon viele Jahre lang. Das ist ein riesiges Versagen der Politik. Jeder dritte Arbeitslose in diesem Land hat einen migrantischen Hintergrund. Ist das eine gelungene Integration?

Nun kommen neue Flüchtlinge in unser Land und alles wird wieder in einen Topf geworfen. Jeder, der Asyl beantragt hofft auf Aufnahme, dazu müssen aber die Asylgründe geklärt werden. Da sind wieder andere, die Kriegs – und Krisenflüchtlinge und so genannte Wirtschaftsflüchtlinge .

Frau Andrea Nahles (SPD) tönte anfangs, wie fein, wir bekommen Arbeitskräfte. Nun spricht sie nur noch von 10% von etwa einer Million Flüchtlingen in diesem Jahr, die vielleicht in Arbeit kommen. Die Ausgebildeten, sowie auch Ärzte sind schon viel länger hier. Auch in Englisch können sich viele nicht verständigen, ca.18% sind Analphabeten. Das kann Jahre dauern.

Weswegen wir Flüchtlinge für unsere Kultur brauchen, ist mir etwas unverständlich. Ganz eindeutig hat sich dieses Land mit seiner Hilfsbereitschaft von der besten Seite gezeigt. Und trotzdem ist so ein Strom nicht lange durchzuhalten, es wird wieder auf Schengen* hinaus gehen, weil es gar nicht anders geht.

Diesen riesigen Menschenstrom haben die Menschen vor Ort aufgefangen und versorgen müssen, dieses haben haben MitbürgerInnen geleistet und nicht Frau Merkel.

Auch darf man sich Sorgen machen, dass unsere Kultur sich verändern könnte, da bahnt sich nicht gleich eine Nazi-Kultur an. Die Hälfte der Bundesbürger sieht das als Überforderung an, eine Minderheit glaubt an ein Gelingen bei der Aufnahme von Flüchtlingen.

Lt. Umfrage des ZDF Wir müssen andererseits Zuwanderer anlocken, sagt die Wirtschaft, denn sie läuft z.Zt. gut. Nicht nur da, sondern schon lange fehlt ein Einwanderungsgesetz.

Auch in einer Zeit einer nicht reformierbaren Religion darf man Kritik üben, an Clans, Menschenverächter, Religionsgruppen, die sich untereinander umbringen, alles darf man in einem freien Land sagen. Auch an dem Begriff Gotteskrieger. Am Bush Krieg gegen den Irak so wie so …..“


 

Hinzufügung vom Admin:

 

* http://www.auswaertiges-amt.de/DE/EinreiseUndAufenthalt/Schengen_node.html

Sigrid Probst ist 1986 Mitbegründerin der Flüchtlingshilfe e.V.:

http://www.braunschweig.de/leben/frauen/wegweiserin/4_6_fluechtlingshilfe.html
http://refugium-braunschweig.de/wp-content/uploads/2013/08/Selbstdarstellung-Refugium_10_07_2013.pdf

 

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