Von Julia Taut
363 Stolpersteine sind eine stattliche Anzahl-und Ende Juni kommen noch weitere hinzu. DIE VIELEN in Braunschweig, ein Zusammenschluss der Kunst-und Kulturschaffenden dieser Stadt, das Nexus und das Bündnis gegen Rechts haben gemeinsam mit vielen anderen Organisationen, Vereinen, Initiativen, Parteien und engagierten Bürgerinnen und Bürgern sämtliche Stolpersteine wieder zum Glänzen gebracht.
Am 76. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus und der Beendigung des Zweiten Weltkriegs setzten die Akteur/-innen ein Zeichen für Frieden, Freiheit und Solidarität. Gegen den Hass und für die SCHÖNHEIT DER VIELFALT.
Am 08. Mai zogen die Beteiligten im Anschluss an die Gedenkfeier des Bündnisses gegen Rechts an der Gedenkstätte Schillstraße zu den im gesamten Stadtgebiet verteilten Stolpersteinen. Auf den social media Kanälen wurde die Putzaktion dokumentiert:Teilweise wurden die Hintergrundinformationen zu den Opfern der NS-Verbrechen vorgelesen, die Stolpersteine mit Blumen geschmückt oder weiteres Informationsmaterial an den jeweiligen Steinen hinterlegt.
Generations-und Institutionsübergreifend hatten alle Beteiligten das Ziel, der Opfer des NS-Regimes zu gedenken. Gegen ein Vergessen und für ein GLÄNZEN STATT AUSGRENZEN. Die Oberbürgermeisterkandidatin, Tatjana Schneider, die IG Metalljugend, die grüne Jugend Braunschweig, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Braunschweig, Uwe Lietzau, und weitere Polizeibeamte, die VVN BDA, die Falken Braunschweig und viele andere Initiativen folgten dem Aufruf des Bündnisses gegen Rechts, des Nexus und DER VIELEN in Braunschweig.
Auszug aus Uwe Fritschs Rede bei der Gedenkveranstaltung:
„Heute am 76. Jahrestag der Befreiung Braunschweigs durch die amerikanische Truppen müssen wir auch feststellen, dass es unser Volk nicht vermocht hat, sich aus eigener Kraft von der Nazidiktatur zu befreien. Umso mehr verdient gerade der Widerstand derjenigen Frauen und Männer Anerkennung und Würdigung, die ihre Freiheit und ihr Leben aufs Spiel setzten,um dem faschistischen Terror entgegen zu wirken. Stellvertretend für die vielen Braunschweiger seien genannt: Hermann Basse, Karl Jasper, Robert Gehrke, Otto Blume, Paul Gemeiner, Paul Wunder, August Merges, Gerda Bernd und Walter Maaß.
Gedenken wir heute und am 21. Juni, an dem Tag, an dem die Nazis vor 80 Jahren die Sowjetunion übervielen, der mehr als 27 Millionen toten Sowjetbürger, die die Hauptlast des Krieges und der Befreiung trugen. Es ist an der Zeit endlich den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen. Erinnerung an die Opfer, Mahnung und Auftrag für die nächsten Generationen, nie zu vergessen und immer wachsam zu bleiben.“
Kämpfen wir noch entschlossener gegen das Vergessen! Nie wieder Faschismus und Krieg! „
Lesen Sie hier die beeindruckende und vollständige Rede von Uwe Fritsch, Kandidat der BIBS, bei der Kommunalwahl: