Akademietagung mit dem Landesbischof

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Gerne weisen wir Sie noch einmal auf eine Tagung von „Akademie regional“ hin, die am Samstag, 28. Februar 2015 zum Thema „Gemeinde im Wandel“ im Gemeindehaus von St. Katharinen am Braunschweiger Hagenmarkt stattfindet und um 10.30 Uhr beginnt; geplantes Ende wird um 13.30 Uhr sein.

 In ihren  Impulsvorträgen werden Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher (Ev.-reform-. Kirche), Landesbischof Dr. Christoph Meyns (Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig) und Oberkirchenrat Dr. Hendrik Munsonius (Kirchenrechtliches Institut der EKD) ihre jeweilige Sichtweise pointiert vorstellen und es wird Gelegenheit zur Diskussion geben. Die Moderation haben Werner Busch (St. Katharinen in Braunschweig) und Klaus Kuhlmann (reformierte Gemeinde in Braunschweig). Eine kurze Kaffeepause mit Fingerfood bietet Gelegenheit für informelle Gespräche, auch im Anschluss an die Tagung ist noch die Möglichkeit zum ungezwungenen Verweilen gegeben. Im unteren Teil dieser Mail finden Sie Kurzankündigungen der Impulsvorträge.

Auf dem Kirchplatz haben Sie die Möglichkeit zu parken (Zufahrt von der Wilhelmstraße, links beim Gewerkschaftshaus in die Straße „An der Katharinenkirche“, dann rechts durch die geöffnete Schranke auf den Kirchplatz).

Auch Kurzentschlossene sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnahme zu einem Thema, das unsere Landeskirche derzeit intensiv beschäftigt. Diese Tagung rundet einerseits die Veranstaltungsreihe „Kirche im 21. Jahrhundert – Gemeinde neu denken“ ab, die die Evangelische Akademie in Verbindung mit der Landessynode und der Theologischen Kammer seit September 2014 veranstaltet; andererseits findet das Thema im Kongress „Gemeinde.Wir“ in unserer Landeskirche am 10. Oktober 2015 eine Fortsetzung.

Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher setzt bei der Barmer Theologischen Erklärung an. Von daher wirft er einen prüfenden Blick auf die gegebenen kirchlichen Strukturen und sieht die Zeit dafür gekommen, das Bild von „Volkskirche“ zu revidieren. Ausgehend von den Thesen der Barmer Erklärung hinterfragt Heimbucher u.a. die traditionelle Identifikation von Gemeinde mit Parochie ebenso wie einige aktuelle organisationstheoretische Zielformulierungen für die kirchliche Praxis. Eine Kirche der Zukunft solle sich als egalitäre Gemeinschaft der Haupt- und Ehrenamtlichen organisieren. Ihre inhaltliche und strukturelle Ausrichtung müsse sich vom kirchlichen Grundauftrag her und auf Christus hin orientieren. Bei einer „Gemeinde im Wandel“ sieht Heimbucher folglich ein Ineinander der Veränderung von Organisationsformen mit einer klaren theologisch-inhaltlich bestimmten Perspektive.

Landesbischof Dr. Christoph Meyns stellt die Frage, in welchen konkreten Zusammenhängen der christliche Glaube gelebt und weitergegeben wird. Unterschiedliche Organisations- und Sozialformen rücken dabei in den Blick, u.a. auch die Sozialform der Gemeinde. Unter den verschiedenen Ausprägungen ist Gemeinde eine Form. In welchem Verhältnis steht sie zu den allgemeinkirchlichen Diensten, zur Diakonie, zu Kommunitäten und nicht zuletzt zur Familie? Aus kirchenleitender Perspektive geht Meyns der Frage nach, welche besondere Funktion die ortsgemeindlichen Arbeitsfelder im Gesamtgefüge des „kirchlichen Lebens“ einnehmen, mit welchen Synergien und Ambivalenzen hier zu rechnen und umzugehen ist.

Oberkirchenrat Dr. Hendrik Munsonius geht von einer grundlegenden Unterscheidung aus. Gemeinde realisiert sich unmittelbar im lebenspraktischen Vollzug, und Gemeinde nimmt dabei bestimmte – durchaus unterschiedliche – Rechtsformen an. Von da aus entwickelt der Kirchenjurist eine Typisierung. Er erkennt verschiedene rechtliche „Verdichtungen“ von Gemeinde bis hin zur Körperschaft kirchlichen und öffentlichen Rechts. Ein Blick auf mögliche Kooperationsformen für Gemeinden stellt schließlich den Rahmen bereit, innerhalb dessen bestimmte Gestaltungen eingeordnet und beurteilt werden können.

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