10. März 2014 – Flagge zeigen für Tibet

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Wie in den Vorjahren ruft Jedes Jahr die Tibet Initiative Deutschland e.V. die Bürgermeister der deutschen Städte dazu auf, am 10. März, dem 55. Jahrestag des Tibetischen Nationalaufstands, für Tibet Flagge zu zeigen. In Tibet selbst ist es nicht nur verboten die Flagge in der Öffentlichkeit zu zeigen, schon der Besitz der tibetischen Flagge ist unter der Chinesischen Besatzung strafbar.

Am 10. März erinnern sich die Tibeter an den 10. März 1959 als sich etwa 300.000 Tibeter an der Residenz des 14. Dalai Lama versammelten, um ihn vor drohender Ermordung oder Verschleppung durch die chinesichen Besatzer zu schützen. Aus deren Mitte kam es zu Protesten gegen die chinesischen Besatzer, die von der chinesichen „Volksbefreiungsarme“ brutal niedergeschlagen wurden. Ca. 86.000 Tibeter starben. Der 14. Dalai Lama Tendzin Gyatsho muss seither im Exil leben.

Die Chinesische Regierung ist seit der gewaltsamen Eingliederung Tibets in die „Volksrepublik China“ bestrebt, den Kern der tibetischen Kultur, eine spirituelle Tradition, die in das 5. Jahrhundert zurück reicht, auszulöschen. Die Mittel dazu sind Zertörung von Klöstern und Kulturdenkmälern, Einschränkung der Religionsfreiheit und Überfremdung durch chinesiche Umsiedler, die schon jetzt die Mehrheit in Tibet stellen und alle wichtigen Ämter besetzen. Die Tibeter protestieren dagegen gewaltlos und teils mit spektakulären Selbstverbrennungen. Die Zahl der – vorwiegend von Nonnen und Mönchen durchgeführten – Selbstverbrennungen ist inzwischen auf über Hundert angestiegen. Mit ihrem Protest halten die Tibeter am Prinzip der Gewaltlosigkeit fest – sie setzen ihr eigenes Leben ein, ohne Gewalt gegen andere zu üben, auch nicht gegen ihre Unterdrücker. Peking reagiert auf sämtliche Proteste unverändert mit Härte, verschärft die Unterdrückungsmaßnahmen, verhängt drastische Strafen und versucht, jegliche Kommunikationswege mit der Außenwelt zu kappen.

Das Interesse des Westens für den Tibetische Buddismus, der mit seinem Fokus auf Kontemplation und Friedfertigkeit seit Jahrzehnten auch in den Industrienationen Anhänger findet, die Auferksamkeit und die Hochachtung, die der 14. Dalai Lama weltweit genießt, stehen in eklatantem Widerspruch zu den fehlenden Bemühungen der Weltgemeinschaft die Lage in Tibet zu verbessern. In Deutschland versucht dies seit 1989 die Tibet Initiative Deutschland zu ändern. Ansprechpartner in Braunschweig ist Herr Falk Lillig.

Wer am 10. März dazu beitragen möchte, kann sich auf der Facebook-Seite „Eine Flagge für Tibet“ registrieren.

Die Stadtverwaltung in Braunschweig hisst seit 2001 keine Flagge für Tibet mehr. Die Tibet Inititative Deutschland e.V. bat die Stadtverwaltung und die Ratsfraktionen wieder an der Aktion „Eine Flagge für Tibet“ teilzunehmen (wir berichteten). Die TID erhielt leider bis heute keine Antwort. Vom Ideen- und Beschwerdemangement bekamn wir die Auskunft:

Die „Tibet-Frage“ ist ein Thema von komplexer und außenpolitischer Brisanz. Sie ist dem Bereich der Außenpolitik zuzuordnen und nicht Gegenstand eigener kommunaler Manifestationen. Aus diesem Grunde bitte ich um Verständnis für die Haltung der Stadt Braunschweig, sich an der Flaggen-Aktion nicht zu beteiligen.

Das sahen andere Gemeinden anders. 2013 hissten mehr als 1200 Städte, Gemeinden und Landkreise in ganz Deutschland die tibetische Flagge. Letztes Jahr hatten wir noch die Hoffnung, die neue Ratsmehrheit würde ermöglichen, dass Braunschweig wieder die tibetsiche Flasse hisst. Anscheinend müssen wir daber doch noch auf den neuen Bürgermeister warten.

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