„Propaganda als Herrschaftstechnik“ und weitere Veranstaltungen

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Das Theologische Zentrum mit der Ev. Akademie Abt Jerusalem am Alter Zeughof in der Innenstadt Braunschweigs. Foto Uwe Meier

Von Ev. Akademie Abt Jerusalem

Am Donnerstag 5. September um 19 Uhr im Franziskussaal

Die Kommunikationstechnik Propaganda hat herrschende Eliten schon immer fasziniert. Thymian Bussemer geht in seinem Vortrag der Frage nach, warum Propaganda seit der Entstehung der modernen Massenmedien ein zentrales Mittel ist, um in Gesellschaften politische Gefolgschaft zu erzeugen. Er zeigt auf, wie sich Propaganda immer weiter ausdifferenziert hat – und warum immer nur die Kommunikation der anderen Seite als Propaganda bezeichnet wird.

Dr. Thymian Bussemer ist Kommunikationswissenschaftler und Bereichsleiter Personalstrategie bei der Volkswagen AG. Er war Redenschreiber und Berater verschiedener Spitzenpolitiker. Seine Dissertation über die Theorie und Geschichte von Propaganda entstand in den Jahren 1998 – 2004 unter der Supervision von Peter Glotz an den Universitäten Erfurt und Sankt Gallen.

    Oskar Ansull – „Von den und vor allen Dingen“ am Montag, 16. September um 19 Uhr

    Lesung zur Ausstellung „Passage“ von Klaus G. Kohn
    Es ist so ein Ding mit dem Ding an sich und bei sich und auf sich und mit sich. Kaum in der Welt, sind wir schon umgeben von Dingen. Oskar Ansull (Berlin), der durch zahlreiche Lesungen in Braunschweig kein Unbekannter ist, wird sich – auf der Spur der Dinge – in einer launigen Lesung diesem Wort und Begriff aus unterschiedlichsten Perspektiven annähern, den greifbaren wie unbegreiflichen Dingen & Undingen gleichermaßen. Er hat dabei die Menschen-Bilder von Klaus G. Kohn im Blick, die ihn zu dieser Lesung inspiriert haben. Klaus G. Kohn hat Menschen im Herbst ihres Lebens fotografiert, die alle einen, ihren Gegenstand zum Fototermin mitgebracht haben; Dinge, die für ihre Lebenserfahrungen einmal entscheidend waren, für ihre Lebensgeschichte wichtig sind.


    Heinz Bude – „Abschied von den Boomern“ am Dienstag, 8. Oktober um 19 Uhr

    Als Boomer bezeichnet man die Jahrgänge 1958 bis 1968. So viele Kinder sind in Deutschland vorher nicht und sind bisher auch nachher nicht geboren worden. In diesem Jahr feiern davon etwa 1,2 Millionen ihren 60. Geburtstag. Heinz Bude zeichnet das Porträt dieser Jahrgangsgruppe, die sich nie als eine Generation mit einer Botschaft oder einem Lebensstil verstanden hat. Die Boomer verbindet das Gefühl, dass es zu viele von ihnen gibt, das spürten sie schon in überfüllten Klassenzimmern und später auf dem Arbeitsmarkt. Daraus resultierte eine Haltung der Skepsis, und die Erfahrung von AIDS und Tschernobyl hat sie in einer entscheidenden Phase ihrer Biografie gelehrt, dass nichts gesichert und gar nichts garantiert ist. Wie haben sie es trotzdem geschafft? Welches Lebensgefühl teilen sie? Und welche Lücke werden sie hinterlassen, wenn sie abgetreten sind?
    Referent: Heinz Bude leitete von 2000 bis 2023 das Lehrgebiet Makrosoziologie an der Universität Kassel und ist seit 2020 dort Gründungsdirektor des documenta Instituts.

    Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei. Veranstaltungsort ist das Theologische Zentrum, Alter Zeughof 1 in 38100 Braunschweig.

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