Aktuelle Meldung „Ölplattformen verschmutzen die Nordsee“

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Die NDR meldete am 15.04.2014, „Vor allem bei älteren Anlagen investieren die Betreiber demnach kaum noch in die Sicherheit der
Plattformen.“

Wer schützt uns vor unsicheren und undichten Tiefbohrungen aus der Erdgas- und Erdölgewinnung hierzulande? Bei der Förderung von Erdgas und Erdöl aus Schiefer- und Tonschichten mittels Fracking wird es um Bohrturm an Bohrturm und um tausende neue Bohrungen gehen. Das hat nichts mit der bisherigen konventionellen Erdgas- und Erdölgewinnung zu tun. Das haben wir in Niedersachsen noch nicht erlebt.

Die Gefahr besteht darin, dass die Öl- und Gasmultis uns mit den nicht mehr wirtschaftlichen Erdgas- und Erdöltiefbohrungen sitzen lassen. Erfahrungen in den USA zeigen, dass Erdgasbohrungen in Schieferschichten sehr schnell unwirtschaftlich und von deren Betreibern aufgegeben werden.

Wissenschaftlichen Schätzungen zufolge werden 50% aller Öl- und Gasbohrungen nach 30 Jahren nicht mehr dicht sein. Das heißt,
Flüssigkeiten (z.B. Frack-Fluide und Lagerstättenwasser) und Gase (z.B. Methan, Radon, CO2) wandern zwischen der äußeren Wand des Bohrloch-Rohres und dem nackten Gestein des Bohrloches vertikal (in die Atmosphäre und an die Oberfläche) und horizontal (ins Grundwasser). Wer überwacht die Tiefbohrungen? Wer übernimmt die Abdichtungsarbeit, die Schadenbeseitigung und Entschädigungen? Wer bezahlt alles?

Das LBEG (das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, eine Behörde des NDS-Wirtschaftsministeriums) ist verantwortlich für die Genehmigung und die Überwachung der Erdgas- und Erdölförderung. Die Behörde war nicht in der Lage, mir mitzuteilen, wie viele der aktuell vorhandenen 30.000 Tiefbohrungen aller Art in Niedersachsen Probleme mit deren Abdichtungen hatten/haben und wie viele Tiefbohrungen als undicht gelten. Ich fürchte, die Behörde hat diese Gefahr nicht im Blick und freilich nicht im Griff.

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