Seit 25 Jahren „AG Schacht Konrad“ : Sommercamp am Schacht – Teil 1

0

Das Angebot zum 25. Jubiläum der „AG Schacht Konrad“ war wie versprochen vielfältig – Open- air Konzert, Spiel, Diskussion und futtern auf dem abgemähten Getreidefeld – Museum und Film in der Scheune, Demo im Dorf SZ-Bleckenstedt und natürlich die offiziellen Feierlichkeiten mit den obligatorischen Grußadressen und inhaltsvollen Reden am Konrad-Haus. Sie waren alle gekommen: Vertretungen der Anti-Atom-Initiativen aus Deutschland und all die Unterstützerkreise einschließlich der Städte Salzgitter, Lengede und Vechelde. Programm

 

Das Stoppelfeld war der zentrale Festplatz. Neben den üblichen Getränke- und Futterständen kochte die inzwischen bei allen größeren Protestveranstaltungen aktive Volxküche vegan.

 

Zahlreiche Zelte und Wohnwagen brachten die auswärtigen Gäste mit. Für die Hygiene wurde durch Freiluftduschen gesorgt.

 

Beim Workshop „Atommüll und wie weiter?“ trafen sich viele Anti-Atom-Aktivisten aus der Republik, um das anstehende Thema zu beraten. Alle konnten bei der Diskussion mitmachen – es war sozusagen eine offene Diskussion bei offener Runde.

 

 

 

Der Graupapagei gehört seit Jahren zur Anti-Atom-Szene,

 

 

so wie Sambattac als politische Trommelgruppe einfach dazu gehört.

 


Im Museum wurde die Geschichte des Widerstands gegen die Einlagerung radioaktiver Abfälle in den Schacht Konrad gezeigt. Die Aktivistin der ersten Stunde – Ursula Schönberger machte die Führung und ging besonders auf die politischen und gerichtlichen Auseinandersetzungen ein.

 

 

 

Relikte aus älteren Kampftagen:

 

 

 

Filme, die in der Kino-Scheune gezeigt wurden hatten einen besonderen dokumentarischen Wert. So zeigte ein Film Szenen aus Harrisburg, La Hague, Sellafield und Deutschland mit den Anti.Atom-Auseinandersetzungen und den frühen und späten Rechtfertigungen der Atom- und Politlobby, die sich trotz aller Erfahrung im Grunde nie geändert hat und weltweit die gleiche ist. Es geht um einen politisch-wirtschaftlichen Machtkomplex, der durch Einfluss auf allen Entscheidungsebenen abgesichert wird.

 

Das Foto zeigt einen Film-Ausschnitt der radioaktiven Verseuchung (rosa Schatten im Meer) des Meeres vor Sellafield. Sogar diese Meeres-Verseuchung wurde von Politik und Industrie bestritten und später verharmlost. Dieser Film zeigte besonders deutlich, dass die Zivilgesellschaft bei Entscheidungen zur Atomenergie und der Lagerung radioaktiver Stoffe unverzichtbar ist. Bis heute ist- egal wie die Minister oder Programme mit ihren Versprechungen heißen – höchstes Misstrauen angebracht. Es ist unverzichtbar, weil die Logik des wirtschaftlich-politischen Machtkomplexes nicht Zukunftssicherung, sondern rascher Profit und Erhöhung der Wahlchancen sind.

 

 

Möchten Sie den Artikel kommentieren

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.