Vor der Pandemie glaubte die USA das Land mit der besten Vorbereitung auf eine Epidemie zu sein. Die Realität sieht, mit aktuell 2.015.741 Infizierten, anders aus. Die USA meldet heute 63.247 Neuinfektionen. Aus den offiziellen Zahlen errechnet sich eine Todesrate zwischen 4,3% und 13,8%. Diese Zahl ist unrealistisch hoch (Berechnung siehe unten). Daher können wir davon ausgehen, das die Anzahl der wirklich Infizierten sehr viel höher ist und damit die Todesrate ein Bruchteil davon ist.
In den letzten Tagen strahlte das ZDF auf ZDF-Info den Film „Armes reiches Amerika – Leben im Schatten des Wohlstandes“ aus. Der Film von 2019 beschreibt die Lage der armen Bevölkerung (40 Millionen) in den USA und der Menschen ohne Krankenversicherung (28 Millionen) vor der Epidemie. Der Film ist sehr sehenswert und gibt Einblicke in die USA, die man so nicht kennt. Während in den Städten das Hauptproblem ist, eine Wohnung zu haben, ist in den ländlichen Gebieten das wichtigste sich ernähren zu können. Eindrucksvoll ist die Beschreibung, wie schwer es für die arme Bevölkerung ist, Zugang zu medizinischer Versorgung zu erhalten. Es wird gezeigt, wie in den Appalachen die Bevölkerung von weitem zusammenströmt, wenn Hilfsorganisationen kostenlose medizinische Versorgung anbieten (Minute 25:20 des Films). Die Menschenmengen erinnern an ein Festival.
Wenn aber 28 Millionen Menschen weitgehend von der medizinischen Versorgung ausgeschlossen sind und genau diese Menschen von ihrer Wohn- und Ernährungssituation am schlechtesten dastehen, dann kann man sich vorstellen, warum das teuerste Gesundheitssystem der Welt eine Pandemie nicht in den Griff bekommt.
10.7.2020 (Quelle Tagesschau.de)
Gezählte Tote: 133.291, Infizierte insgesamt: 3.118.143, Gesundete: 969.111
Minimum der Todesrate: 4,3 %(Tote im Verhältnis zu allen Infizierten)
Maximum der Todesrate: 13,8%(Tote im im Verhältnis zu den Gesundeten)
Damit liegt die Todesrate zwischen 4,3% und 13,8%. Da die Todesrate zu hoch ist, wird die Anzahl der Infizierten sehr viel höher liegen.
