Klaus Traube ist tot

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Demo gegen das Kernkraftwerk Brokdorf, das ab 1. Januar 2023 stillgelegt werden soll. Foto: Uwe Meier

Einer der Pioniere der Anti-Atom-Bewegung ist im Alter von 88 Jahren gestorben – Klaus Traube

Einst gehörte Klaus Traube zu den treibenden Kräften der Atomindustrie und entwickelte den „Schnellen Brüter“ in Kalkar mit. Dann stieg er aus, weil er erkannte, dass die Atomindustrie in eine Sackgasse führt, aus der nur schwierig wieder rauszufinden ist. Heute wissen alle, die es wissen wollen: Er hatte recht!

Doch so einfach war sein Ausstieg nicht. Er wurde fast wie ein Staatsfeind behandelt. Der Verfassungsschutz observierte ihn über Jahre. Sogar ein Innenminster (Maihöfer) stürzte letzendlich über die „Lauschaffäre Traube„. Lesen Sie hier einen Nachruf auf den Mann, der die „Plutonium-Wirtschaft“ ablehnte und auch das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse zu Recht bekam.

Klaus Traube studierte Maschinenbau an der TU in Braunschweig und wurde in München über Thermodynamik promoviert. In den letzten Jahren lebte er sehr zurückgezogen in Oberursel/Taunus und starb am 4. September. Ein Interview im Stern aus dem Jahre 2003 und ein Bericht aus 2011 in der FAZ lassen seine Persönlichkeit und sein Wirken noch mal aufblitzen.

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