Kalter Krieg in der EU

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Die Zerwürfnisse zwischen den Alt-EU-„Partnern“ brechen inzwischen offener denn je aus – und das kurz vor den Europa-Wahlen. Der Gipfel ist die Rückholung des französischen Botschafters zu Gesprächen aus Rom nach Paris wegen innenpolitischer Einmischung. Der Pflasterstein des Anstoßes war der Empfang einer Delegation der französischen Gelbwesten durch Italiens Vizepräsidenten Luigi di Maio.

Präsident Macron scheint ohnehin keine guten Karten mehr zu haben. „Le Monde diplomatique“ schreibt: „Alles kommt an die Oberfläche„. Durch die Proteste in Frankreich kommen all die sozialen Grausamkeiten des Herrn Macron nach oben.

Nachdem Bundeskanzlerin Merkel ihren „engsten Partner“ Macron systematisch demontiert hat, ist Paris nun auch vorrübergehend gegen das Pipelineprojekt North Stream II. Macron hat auch keinen Bock mehr auf Merkel; er bleibt der Sicherheitskonferenz in München fern. Die Visegrad-Staaten haben sich politisch längst abgemeldet und warten nur noch auf die Überweisungen aus Brüssel.

Doch damit nicht genug. Der Austritt aus der EU, der Brexit, droht Großbritannien aufzulösen. Lesen sie: „Verflixt und Brexit“.

Kommentar: Der neoliberale Geist, insbesondere von Deutschland und England stark getrieben, der nur auf Geld zur Bewertung von Nationen setzt und nicht auf den Menschen und seine Kultur, zerfrisst langsam aber sicher das EU-Europa, zerstört Friedensinitiativen und verlangt nach Konfrontation. In Anbetracht massiver Umweltkrisen, lässt diese Kultur des Zerstörens von Kooperation kaum Hoffnung mehr zu. Betrachtet man wissenschaftlich ökologisch-evolutionäre Prozesse wird man feststellen, dass Fortschritt niemals nur in der Konfrontation lag, sondern vor allem immer in der Kooperation. Darwin sollte man mal zu Ende lesen. Dazu passt der spannende Beitrag: „Reich und dreckig„. Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz gehören zusammen.

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