„Fridays for future“ ist auch in Braunschweig angekommen. Seit Wochen demonstrieren auch Braunschweiger Schülerinnen und Schüler immer freitags vor dem Rathaus. Die BIBS-Fraktion nimmt dies zum Anlass, Braunschweigs konkrete Erfolge im kommunalen Klimaschutz zu erfragen.
Der Rat der Stadt Braunschweig hat nämlich bereits 2010 mit der Annahme des Braunschweiger Klimaschutzkonzeptes die Stadt dazu verpflichtet, die CO2-Emissionen bis 2020 um 40% gegenüber dem Jahr 1990 zu senken. Im dafür umfangreich erarbeiteten Maßnahmenkatalog wurden über 100 Maßnahmen vorgesehen, die für das ambitionierte Braunschweiger Ziel nötig sind.
Zur nächsten Ratssitzung am 12.02.2019 fragt die BIBS-Fraktion nach dem Stand der Umsetzung: Um wie viel Prozent gegenüber 1990 wurden die CO2-Emissionen bis heute gesenkt? Vor allem aber: Mit welchen Zahlen kann die CO2-Senkung belegt werden? Wird ausschließlich gerechnet oder liegen belastbare Messdaten den Einsparungen zu Grunde?
„Bohrende Fragen stellten die protestierenden SchülerInnen dabei auch den Braunschweiger KommunalpolitikerInnen anlässlich der letzten Sitzung des Schulausschusses. Auf die geplanten Baumfällungen in der Jasperallee angesprochen, vermieden es die Politiker tunlichst, ihre eigene Beteiligung am drohenden Baum-Desaster in Braunschweig einzugestehen“, so BIBS-Fraktionsvorsitzender Peter Rosenbaum. „Auch jenseits der großen Bekenntnisse zu Klimaschutz und CO2-Einsparungen auf internationalen Konferenzen und in umfassend erarbeiteten Kommunalkonzepten ist konkreter Umwelt- und Klimaschutz möglich: Dies allerdings nur, wenn man nicht wie in Braunschweig umfassend Bäume fällt und rodet. Jasperallee und Querumer Forst sind mahnende Beispiele. Braunschweig ist in den letzten Jahren kein Vorbild für aktiven Klimaschutz gewesen. Ein tolles Konzept mit prozentualer CO2-Verminderung kann darüber nicht hinwegtäuschen.“