TiHo-Studie zu Hühnerqualen
Schluss mit wischi-waschi-Atom-Kohle-grün-mix-Strom von BS Energy
Brief an BS Energy vom 02.11.2010:
Sehr geehrte Damen und Herren,
In Ihrem Kundenmagazin bringen Sie mitunter sehr interessante Artikel. Zum Beispiel loben Sie auf Seite 11 unter „Solarstrom boomt – auch in Braunschweig“ den wachsenden Photovoltaik-Markt auch in unserer Stadt. Auf Seite 14 folgt aber konterkarierend eine böse Abrechnung mit der Photovoltaik durch ein Gutachten von Herrn Prof. Manuel Frondel vom RWI. Dieser wettert gegen die staatlich subventionierte Photovoltaik und schiebt ihr sukzessive die Schuld für eine zukünftige Preissteigerung des Stroms in Höhe von bis zu 50% in die Schuhe.
Natürlich steigen die Stromkosten nicht um 50 % und bei einem Anteil der EEG-Kosten von derzeit anteilig 5,2% an den Gesamtabgaben und -steuern wären das bei der Prognose von Herrn Frondel nur gerade mal 2,6 % mehr an Kosten. Das weiß natürlich auch Herr Frondel, aber die 50% sind schon mal als Zahl erwähnt und bleiben wohl so manchem Unbedarften im Gedächtnis hängen. Verschwiegen wird hierbei zusätzlich auch noch, dass die Alternative dazu nur das Festhalten an der Atomenergie sein kann!
Die bisher verschleierten Kosten dieser Technologie werden aber erst mit den Möglichkeiten einer gesicherten Endlagerung exakt zu errechnen sein. Genau das ist aber derzeit noch völlig offen und Sie verschweigen das und geben stattdessen Propagandisten wie diesem windigen Professor das Wort!
Debatte über Geld und Gier
Im Windschatten der Krise
Vorhersehbare Entwicklung im Einzelhandel
Es war klar, bei einem Zuwachs von 35.000 qm Verkaufsfläche allein im Schloss-Kaufhaus mußte es Einbußen im Innenstadtbereich geben. Das haben damals schon die Wirtschaftsredaktionen der großen, überregionalen Zeitungen unabhängig voneinander vorhergesehen. Es hieß: "Warten Sie drei Jahre ab." Nur in Braunschweig wollte man von diesen Prognosen nichts hören. Es wurde gebaut. Selbst neue Geschäftsflächen im Schloß-Carree, im Schatten der ECE-Arkaden, präsentieren sich dem Besucher als hässliche Leerstände.
Der ewige Schönredner, der Vorsitzende der Innenstadtkaufleute Herr Volkmar von Carolath, räumt ein, daß nun auch Ketten ihre Zweitläden im alten Innenstadtbereich nach und nach aufgeben. Vor einiger Zeit konnten wir lesen, dass GEZI und WMF am Damm schließen mussten. Das waren beides alte Traditionsgeschäfte. In den letzten zwei Jahren sind viele dieser bekannten Inhaber-geführten Geschäfte aus dem Stadtbild verschwunden. Billigläden sind dafür neu eingezogen - sie führen ein Nomadenleben.
ECE verwaltet inzwischen vier große Center in der City. Das Verschwinden der Fachgeschäfte hätte mit ECE aber nichts zu tun, meint Herr von Carolath.
„Water Makes Money“-Premiere
VW steigt aus Flughafengesellschaft aus
Die Nachricht, daß VW seine Beteiligung an der Flughafengesellschaft abgibt, kam für die Ratsgremien und die Öffentlichkeit völlig überraschend. VW hatte gerade erst letztes Jahr weitere Landesanteile des Flughafens übernommen und eine Option für noch mehr Anteile erhalten. Welche Entscheidungsgrundlagen haben sich also für VW oder die Stadt innerhalb kürzester Zeit geändert?
Der Flughafenausbau, durch OB Dr. Hoffmann in Politik und Verwaltung vehement vorangetrieben, wurde überstürzt begonnen, und zwar
- ohne daß die Finanzierung öffentlich nachvollziehbar gewesen wäre (Zuschüsse?)
- ohne (fertiges, genehmigtes) Verkehrskonzept
- ohne frühzeitigen(!) Hinweisen auf ein vermutetes Vorkommen des höchst geschützten Eremitenkäfers genauer nachzugehen (Theunert-Gutachten)
- ohne verlässliche und rechtzeitige Berücksichtigung vorhersehbarer Probleme (nur einige Stichworte: Roden/Fällen, Nachtarbeit, Lurche, Wölbäcker, Baudurchführung, ... )
Kurz: Es wurden auf Biegen und Brechen Fakten und Sachzwänge geschaffen.
Was aber könnte VW nun veranlasst haben, sich aus der Flughafengesellschaft zurückzuziehen?
- Kam ein "Hinweis" von der EU, daß ein Eremitenvorkommen nicht so einfach "weggefällt" werden darf/durfte (ca. die Hälfte der betroffenen Waldfläche steht noch)?
- Befürchtet VW durch Proteste einen teuren Imageschaden? (Es ist sehr teuer und dauert lange, ein "grünes" Image aufzubauen oder gar "grün" zu handeln - dagegen ist ein "grünes" Image sehr schnell zerstört)
- Waren eingeplante öffentliche Millionen-Zuschüsse für den "Forschungsflughafen" durch die VW-Beteiligung gefährdet, wie von der Ratsfraktion der Grünen vermutet und von der Stadt prompt dementiert?
- Was sagt Hannover dazu (VW-Beteiligung, Aufsichtsrat)?
Hühnerleben
Razzia bei Credit Suisse: Stecken Schwarzgelder in den Schlossarkaden?
Credit Suisse in ehemals städtischer Immobilie am Steintorwall mit städt. Umbau-Förderung
In die Braunschweiger Geschäftswelt eingestiegen ist Credit Suisse mit einem Finanzierungsfonds "Schloss-Arkaden", einem ECE-Kaufhaus der Otto-Betreibergruppe 2005.
Denn das "Schloss" gehört nicht der Stadt Braunschweig und schon gar nicht den Braunschweiger Bürgerinnen und Bürgern. Es gehört einem internationalen Immobilienfonds der Credit Suisse Asset Management.
Die Werbestrategie war seinerzeit gezielt ausgerichtet auch auf betuchte Braunschweiger, die vor Ort vom Schweizer Bankhaus beraten wurden. Erst operierte die Bank mit Geschäftsräumen diskret und ohne Laufkundschaft am Kohlmarkt, dann - nach Übernahme des ehemaligen städtischen Gebäudes des Kulturinstituts "Die Brücke" - in gediegener Wohnlage am Steintorwall.
Nun die Meldungen über eine Razzia in Braunschweig am Mittwoch, 14.07.2010:
VW in der Zwickmühle
Kein Lebensraum für den Käfer im Querumer Eremitenwald ?
Mit einer ungewöhnlich kritischen Medienpräsenz muß sich der VW-Konzern auseinandersetzen.
Gleich vier Artikel innerhalb von 24 Stunden in den zwei Wolfsburger Tageszeitungen "Wolfsburger Nachrichten" sowie der "Wolfsburger Allgemeine Zeitung" überraschten den Konzern in seiner Heimatstadt Wolfsburg, und das Ganze dann auch noch in den jeweiligen Freitags- und Samstags-Ausgaben der beiden Zeitungen.
Unangenehme Frage an die Verantwortlichen des Konzerns:
Wie passen das VW-Artenschutzprogramm und die Waldvernichtung für ein VW-Luftfracht-Drehkreuz Waggum zusammen?
Während die Wolfsburger Nachrichten am 25.Juni 2010 mahnten:
"Zum Thema Nachhaltigkeit hat Volkswagen in der Tat klare Bekenntnise abelegt und gute Projekte entwickelt und realisiert. Nur zum Thema Waggum war bisher nichts zu hören."
www.newsclick.de/index.jsp/menuid/7567605/artid/12489086
... will der leitende Angestellte des VW-Tochterunternehmens Boris Gelfert mit dem Argument - die Bäume, die als Lebensraum für den unter höchstem Artenschutz stehenden Käfer dienen könnten, seien nunmal (leider) nicht mehr da - weitermachen mit dem Flughafenausbau wie bisher.


































