Spiegel gegen Weltbühne! – oder steckt was anderes dahinter

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Der Spiegel schießt scharf gegen die neue Weltbühne. Im Spiegel betrachtet – der sich seit Jahren in einem durchaus angespannten Verhältnis zum Berliner Verlag befindet –, lässt man kaum ein gutes Haar an dieser Neu-Auflage der Weltbühne. Die traditionsreiche Zeitschrift „Die Weltbühne“ erscheint seit Kurzem wieder. Im alten Gewand, doch in neuem Zusammenhang: Das Heft, 1905 von Siegfried Jacobsohn gegründet, wird nun im Berliner Verlag publiziert, der seit 2019 dem Ehepaar Silke und Holger Friedrich gehört.

Vier Autoren rechnen mit dem Projekt ab. Über einen Machtkampf mit vergifteten Pfeilen – eine medienkritische Analyse. Die vier Spiegel-Autoren werfen Friedrich vor, er habe jüngst in der Berliner Zeitung einen „doppelseitigen Jubelbericht“ verfasst, demzufolge im besuchten Moskau „fabelhafte Zustände“ herrschten.

Und der Gipfel von Friedrichs Feier-Orgie laut Spiegel-Zitat: „Die Stadt wirkte aufgeräumt und funktionstüchtig.“ Schon klar, das Ganze kann man ganz sachlich gar nicht anders einordnen, denn als „Jubelbericht“ über „fabelhafte Zustände“.

Und nun kommt auch noch, oh je, der „Braunschweig-Spiegel“ hinzu. Wir stehen in einem engen Kontakt zu Holger Friedrich und haben den sog. „Jubelbericht“ mit den „fabelhaften Zuständen“ in Moskau mit einer Sondergenehmigung schon vor einer Woche Zweitpubliziert. („Bericht aus Moskau„)

Vollständiger Bericht von „Telepolis“

2 Kommentare

  1. Wen wundert die Kritik der SPIEGEL-Journaille?
    Hat sie sich doch bestens bewährt als rhetorischer Granatenwerfer gegen Russland und alle Putinknechte hierzulande. Positiv: Die Weltbühne ist wieder da.

  2. telepolis ist lustig.
    Wenn man Saetze liest wie:

    „Gut fünf Jahre nach dem Erwerb der ‚Berliner Zeitung‘ reißt sich der Ost-Berliner Softwaremillionär Holger Friedrich die legendäre Zeitschrift ‚Weltbühne‘ unter den Nagel und lässt sie mit zweifelhaftem Personal wiederauferstehen.“ (Zitat ‚Spiegel‘ in tp)

    dann ist doch klar, dass mit einem billigen Revolverblatt meine niederen Instinkte bedient werden.
    Dort kann man sich auch weiterhin ‚Sturmgeschuetz‘ nennen (von denen jede(r) Deutsche weiss, dass diese von durchaus zweifelhaftem Personal bedient werden koennen); das mit der ‚Demokratie‘ faellt einfach hinten runter.

    Hand an die Muetze zum Gruss.
    Narhalla-Marsch.

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