Schon 130 tote Stadttauben in der Innenstadt

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Kranke Stadttaube kurz vor ihrem Tod

Das Taubensterben in der Innenstadt geht massiv weiter

Das Taubensterben in der Innenstadt geht massiv weiter (B-S berichtete). Durch die Presseartikel meldeten sich in der letzten Woche Bürgerinnen und Bürger beim Verein Stadttiere Braunschweig e.V. mit Totfunden oder sterbenden Tiere. Mit Stand 24.11. haben wir 136 tote Stadttauben registriert. Noch lebend aufgefundene Tiere verendeten entweder gleich noch vor Ort oder innerhalb weniger Stunden in der Pflegestelle. Beim Tierschutz Braunschweig e.V. sind ebenfalls Meldungen von schwachen Stadttauben eingegangen, von denen kein Tier überlebt hat.

Einige Tiere sind extrem abgemagert, andere wiederum in einem akzeptablen Allgemeinzustand und Gewicht. Tiere mit neurologischen Ausfällen, die jedoch verschiedene Ursachen haben können, wurden beobachtet. Die Laborbefunde von Tauben vom Friedrich-Wilhelm-Platz, untersucht auf Salmonellen, Parasiten und Paramyxoviren aus der letzten Woche, sind negativ ausgefallen. „Wir müssen nun nach einer anderen Ursache suchen. Es muss schnellstens herausgefunden werden, woran die Tiere in so kurzer Zeit sterben. Das Friedrich-Wilhelm-Viertel ist mit über 100 toten Stadttauben besonders auffällig“, sagt Beate Gries, Vorsitzende des Vereins.

Der Verein hat trotz knappster Kassen entschieden, schnellstmöglich selbst Untersuchungen in der Tierärztlichen Hochschule in Auftrag zu geben. Einige Tiere bluteten aus Körperöffnungen und hatten Neurologische Ausfälle. Tauben verenden qualvoll, selbst wenn sie nur kleine Mengen des Wirkstoffs aufnehmen. Sie verbluten innerlich, weil ihre Leber kein Vitamin K mehr produziert. Rattengift mit Blutgerinnungshemmer (z. B. Warfarin, Cumarine) als Wirkstoff, kann daher nach wie vor nicht ausgeschlossen werden. Ob nun absichtlich, um die Stadttauben aus dem zwischenzeitlich begehrteren Viertel zu eliminieren oder im Zuge einer privaten Rattenbe-kämpfung – was verboten ist. Das schnellstmöglich herauszufinden ist Aufgabe der Ermittlungsbehörden, um weiteres Tierleiden zu verhindern.

Bürgerinnen und Bürger werden weiterhin gebeten Totfunde an die Polizei zu melden. Für das Abholen von toten Tieren, die im öffentlichen Raum liegen, ist laut Verordnung der Stadt Braunschweig die Feuerwehr zuständig. Bei kranken und schwachen Tieren wird gebeten die Tierrettung des Tierschutz Braunschweig e.V. anzurufen. Außerhalb der Bürozeiten über die Notrufnummer 110.

1 Kommentar

  1. oh Frau Gries, Sie hatten doch neulich noch in der Zeitung groß rumgepoltert, dass die Tauben vergiftet worden wären, weil keine Krankheit nachweisbar wäre.
    Heute rudern Sie in der Zeitung zurück, ist doch eine Virusinfektion nachweisbar, ja was denn nun? Ich wage Ihre Kompetenz anzuzweifeln, denn bei dem Taubenproblem unter den Brücken Salzdahlumer Straße waren Sie maßgeblich dafür verantwortlich, dass fast alle Gitter geöffnet wurden und noch mehr Tauben den Gehweg zukacken konnten. Sie haben das Problem nur verschlimmert.
    Taubenkadaver lagen und liegen auch immer wieder da, zumindest damals hat sich von Ihrem Verein keiner drum geschert, die medienwirksame Pseudorettung der Tauben diente wohl eher persönlichem Interesse.
    Und die Polizei hab ich mal wegen ner toten Ratte dort angerufen, die haben sich über mich eher lustig gemacht, aber letztendlich die Feuerwehr gerufen. Die wiederum fanden den Einsatz zum Entfernen einer toten Ratte auf dem Gehweg auch eher unnötig.
    Ich bin übrigens kein Taubenhasser, nur wenn die mir jahrelang auf den Kopf scheißen und ich durch zentimeterdicke Taubenkotberge laufen muss, weil sich keiner zuständig fühlt, hört jede Tierfreundschaft auf.

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