Rat beschließt neue Naturschutzgebiete für Braunschweig

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Der Rat hat in seiner heutigen Sitzung auf Antrag der BIBS-Fraktion beschlossen, jedes Jahr mit der Ausweisung eines neuen Naturschutzgebietes zu beginnen.

„Das ist ein kleiner Schritt zu mehr Umwelt-, Natur- und Klimaschutz in Braunschweig, der seit Jahren überfällig war“, erklärt BIBS-Ratsherr Wolfgang Büchs. „Da die Einleitung, Erarbeitung und Durchführung der Unterschutzstellungsverfahren mit Bürgerbeteiligung, Auslagefristen etc. sehr umfangreich ist, haben wir uns damit einverstanden erklärt, dass nicht mehr als drei Verfahren parallel bearbeitet werden sollen. Das bedeutet aber auch: Nachdem in den letzten 20 Jahren kaum etwas passiert ist, werden in absehbarer Zeit in Braunschweig endlich weitere Naturschutzgebiete geschaffen.

Als mögliche Gebiete kommen zunächst die im 2012/2013 teilweise aktualisierten Landschaftsrahmenplan benannten 24 Gebiete in Betracht“, so Büchs weiter. „Ellernbruchsee, Schunteraue und Stöckheimer Forst – das sind die von uns und vom Umweltamt priorisierten Gebiete, die damit als erste zu Naturschutzgebieten werden dürften.“

Die BIBS-Fraktion wird bei der Ausweisung und Erarbeitung der Naturschutzgebietsverordnung darauf Wert legen, dass die Möglichkeit des Holzeinschlags soweit wie möglich reduziert wird. Wie jüngst im Naturschutzgebiet Mascherorder Holz geschehen, durften selbst so genannte „Zukunftsbäume“ gefällt und zu Geld gemacht werden, was die untere Umweltbehörde mit Berufung auf die sehr weich formulierte Verordnung als rechtens akzeptierte. 140 gesunde und mehr als 100 Jahre alte Eichen wurden dort jüngst gefällt und sollen „zu wertvollen Holzprodukten verarbeitet werden“. Zudem wurden im Mascheroder Holz bis heute keine Schilder aufgestellt, die auf das NSG hinweisen.

„So etwas muss bei künftigen Ausweisungen berücksichtigt werden: Kein massiver Holzeinschlag mehr und eine sofortige Bewerbung des Gebietes durch Schilder und Erläuterungstafeln, die die Besonderheit des Areals erläutern,“ so Wolfgang Büchs abschließend.

2 Kommentare

  1. Welch seltsamer Zufall, dass im Stöckheimer Forst auch gerade massiver Kahlschlag stattgefunden hat und hunderte bis tausende Bäume gefällt wurden.
    Wo ist eigentlich die ganze lächerliche BI Baumschutz hier geblieben? Wo der selbst ernannte „Baumschützer“ E. Schultz am Bahnhof gerade im Gesichtsbuch ein paar wertlosen, bruchgefährdeten Pappeln nachweint, die in seinem Wohnumfeld standen?
    Wo sind Frau Sambou und die Rosenbaums, stellen sich auf der Kasperallee in den Vordergrund, während in den Wäldern am Stadtrand die Kettensäge kreischt.

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