Letzte Generation setzt auf der A2 selbst das Tempolimit um

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Von Markus Ott

Angesichts der eskalierenden Klimakrise haben heute einige Klimaaktivisten der Bewegung Letzte Generation selbst Verantwortung übernommen und als schützende Direktmaßnahme auf eigene Faust ein Tempolimit von 100 km/h auf der A2 zwischen Braunschweig und Magdeburg eingeführt.

Dazu befuhren die Aktivisten die A2 in Richtung Magdeburg mit zwei Autos auf der mittleren und linken Spur freiwillig mit einer Geschwindigkeit von maximal 100 km/h, die den multiplen aktuellen Krisen angemessen ist. Die Aktivisten fuhren auf Höhe eines LKW um sicherzustellen, dass es auch von rechts kein Vorbeikommen am überfälligen Tempolimit geben würde. Die Aktion startete kurz nach 11 Uhr und wurde gegen 12 Uhr auf Höhe Magdeburg von der Polizei gestoppt. Andere Autos stauten sich hinter den Aktivisten auf, teilweise hupten sie, größtenteils fügten sie sich aber auch dem selbsteingeführten Tempolimit. Nachdem die Aktion gestoppt wurde, eskortierte die Polizei die weiterhin beklebten Autos der Aktivisten zurück Richtung Braunschweig.

Die beiden Autos auf der mittleren und linken Spur fahren exakt 100 km. Fast alle AutofahrerInnen sind jedoch ganz andere Staus gewohnt. Oft stehen sie über Stunden im Stau. Doch sind die Ursachen oft ganz andere. Nämlich furchbare Unfälle mit Toten und Verletzten.

Auf Motorhaube, Heckscheibe und Fahrzeugdach prangte die Forderung an die Politik: „Tempolimit jetzt!“, sowie das Tempo 100 – Schild. Mit ihrer Aktion wollen die Aktivisten ihrer Forderung nach einem flächendeckenden Tempolimit auf Autobahnen (Tempo 100), Landstraßen (Tempo 80) und innerstädtisch (Tempo 30) Nachdruck verleihen.

Das erforderliche Tempolimit wird hier umgesetzt

Markus Ott, Sprecher der Gruppe: „Wir können nicht weiter tatenlos an der Seitenlinie stehen, während die Regierung uns mit Vollgas in eine unkontrollierbare Klimakatastrophe steuert. Das Tempolimit ist längst überfällig, es schützt nicht nur sehr effektiv vor Unfällen und hohen Tankrechnungen, sondern trägt auch zum Schutz vor fossilen Autokraten und vor einer Klimakatastrophe bei. Es ist das Schutzschild, dass sich eine Mehrheit der Gesellschaft in diesen Zeiten wünscht und da Herr Wissing sich weigert, diesen Schutz zu geben, stehen wir in der Verantwortung das selbst zu tun.“

1 Kommentar

  1. Das sind Gesellschaftsterroristen !, die den Staat kaputtmachen wollen. Bislang haben die höchstwahrscheinlich nichts geleistet, wollen aber allen Anderen zeigen, wie es funktioniert.

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