„Der amerikanisch-russische Krieg“?

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«Eines der beunruhigendsten Merkmale dieses amerikanisch-russischen Krieges in der Ukraine ist die völlige Korruption der unabhängigen Medien.»

Immer wieder bemüht sich der Braunschweig-Spiegel Stimmen und Meinungen zu publizieren, die von der gängigen Norm in den deutschen Medien abweichen und glaubwürdig erscheinen. Diese Bemühungen werden beim Krieg in der Ukraine besonders auf die Probe gestellt, denn bekanntlich stirbt im Krieg die Wahrheit zuerst. Eigentlich macht nur der Gegner Propaganda. Wir, mit unserer freien Presse, sind angeblich die Glaubwürdigkeit schlechthin. Das ist natürlich Quatsch!

Graham E. Fuller beklagt den Zustand der westlichen Medien und hofft, dass Europa endlich aufwacht. Mit dieser Forderung geht er konform mit dem ehemaligen SPD-Politiker Klaus von Dohnany, der in seinem Buch:“Nationale Interessen“ eine „Orientierung für deutsche und europäische Politik in Zeiten globaler Umbrüche“ anmahnt und klarstellt, dass amerikanische Interessen nicht mehr mit den europäischen vereinbar sind.

Im folgenden Meinungsbeitrag geht der Autor Graham E. Fuller auf den Ukraine-Krieg ein: „Wann endlich erwacht Europa?“ Fuller ist kein Unbekannter. Viele Jahre war er in verantwortlicher Stellung beim CIA und als Hochschullehrer tätig.

2 Kommentare

  1. Ich möchte ein besonders eklatates Beispiel erwähnen, um zu zeigen, wie unsere Informations-Jongleure selbst den grössten „Elefanten im Raum“ unsichtbar machen können:

    Wer hätte zum Beispiel schon mal etwas von dem Konföderationsvertrag gehört, den im Mai die Ukraine mit Polen abgeschlossen hat?
    Um den Vorgang einzuordnen, kann man jetzt, Ende Juni, bereits die praktischen Folgen auf institutioneller Ebene beobachten – z.B. in der Finanzverwaltung beider Länder, die
    quasi fusionieren.
    Seit März war in Warschau ein grosses Thema, dass Polen die einmalige Gelegenheit habe, seine „historischen Besitztümer“ in der Westukraine zurück zu gewinnen – ist das hier jemandem bewusst?
    Dafür werden derzeit in Polen „Friedenstruppen“, bestehend aus ca. 70000 Polen und Ukrainern, intensiv ausgebildet.

    Schon Anfang Mai hat der polnische Präsident Andrzej Duda das Vorgehen Polens mit den Worten bestätigt:
    „Es wird keine Grenze mehr zwischen unseren Ländern, Polen und der Ukraine, geben. Dass wir gemeinsam auf diesem Land leben und unser gemeinsames Glück und eine gemeinsame Stärke aufbauen, die es uns ermöglicht, jede Gefahr und jede mögliche Bedrohung abzuwehren.“

    Selenski versprach, genauso zu antworten: Polen werden die gleichen bürgerlichen und politischen Rechte wie die Ukrainer erhalten – sie können zu Wahlen antreten, öffentliche Ämter und hohe Posten bekleiden und vollen Zugang zu geheimen Daten bekommen. Ihnen wird sogar die doppelte Staatsbürgerschaft erlaubt.

    Für das Zusammenwachsen der Länder gibt es keine Planung.
    Es wird einfach „gemacht“ – beste Voraussetzung dafür, dass es keinerlei Transparenz (oder gar Verantwortung) in den politischen Entscheidungen geben wird.

    Die westliche Presse sitzt bei ihren Regierungen derart auf dem Schoß, dass sie neben der Förderung kriegerischer Eskalation gleichzeitig durch Verschweigen solch ein elementares Unwissen in der Bevölkreung produziert und politische Entscheidungen im Sinne des Imperiums perfekt absichert.

    C.M.

  2. Wieso vom Kommentator C.M. ein solches Aufeinander-Zugehen als „eklatant“, „kriegerische Eskalation“ und „im Sinne des Imperiums“ tituliert wird, vermag ich nicht nachzuvollziehen.

    Für mich ist das eine sehr vorbildliche Initiative der beiden Staaten zur zivilen, gesellschaftlichen Integration – nicht nur für Polen, sondern vor allem auch beispielhaft für Europa und zur nachbarschaflichen Integration der Ukraine.

    Ein Schlaglicht darauf, was möglich ist, wenn Menschen zur Überwindung von Grenzen selbstbestimmt – sogar noch vor langwierigen Abkommen der europäischen Staatenfamilie – beginnen, ihr Zusammenleben zu gestalten – eben einfach zu machen.

    Das schafft auch Mut für Nachbarvölker (wie Belarussen, Georgier, Länder auf dem Balkan und nicht zu vergessen auch für Länder der russischen Föderation), ihren eigenen Weg zu gehen und gewaltsamen Okkupationen und Gewaltherrschaften zu widerstehen.

    Also, lieber C.M. – hilf mit, diese Art von Friedensinitiative wohlwollend zu unterstützen.

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