Demonstration am 08. März 2023 in Braunschweig – anlässlich des internationalen feministischen Kampftages
Unter dem Motto: „Das Patriarchat enteignen! – Feministisch aus der Krise“ ruft das Feministische Bündnis Braunschweig zum Demonstrationszug durch die Innenstadt auf. Am Mittwoch, den 8. März, kämpfen die Demonstrant*innen für das Ende patriarchaler Strukturen. Das Programm beginnt um 15 Uhr am Kohlmarkt mit einer Aktion des Kollektivs Valente* zum Thema „Diskriminierung von FLINTA* Personen im Nachtleben“. Um 17 Uhr startet die Demonstration mit einer Kundgebung für alle FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter*, Nichtbinäre, Trans* und Agender). Ab der Zwischenkundgebung um 18:30 Uhr am Hagenmarkt ist die Demonstration dann für alle solidarischen Personen geöffnet.
Die Dauerkrisen der letzten Jahre treffen FLINTA* Personen aus unterschiedlichsten Gründen am härtesten. Die Pandemie hat viele in die unfreiwillige Häuslichkeit zurückgedrängt. Alleinerziehende und FLINTA*, die ohnehin häufig von Altersarmut betroffen sind, leiden besonders unter der Inflation. Global gesehen trifft die Klimakrise Frauen aufgrund ihres niedrigeren sozialen Status und ihrer geringeren wirtschaftlichen und politischen Macht am härtesten. Mehrfach marginalisierte Personen haben zudem mit Rassismus, Queerfeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit und anderen Diskriminierungsformen zu kämpfen. Die Politik reagiert auf all diese Missstände höchstens mit Trostpflastern wie dem sogenannten „Doppelwumms“, statt die Ursachen an der Wurzel zu bekämpfen. Wenn sie nicht sogar noch mehr Öl ins Feuer gießt.
Deswegen ruft das Feministische Bündnis Braunschweig dazu auf, das Patriarchat endlich zu enteignen und eine Identitätspolitik zu beenden, die nur die Interessen wohlhabender weißer Männer vertritt. Dem Patriarchat muss die Macht über materielle Ressourcen entzogen werden, um eine Gesellschaft zu gestalten, die FLINTA* nicht mehr benachteiligt und die Ausbeutung des Planeten beendet. Institutionen wie Wohnungen, Krankenhäuser, Verkehr oder Energieversorgung müssen vergesellschaftet werden, um allen einen fairen Zugang zu ermöglichen. Ebenso müssen patriarchale Denkmuster endlich abgeschafft werden. Unterdrückungswerkzeugen wie Sexismus, Queerfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus etc. müssen wir uns solidarisch entgegenstellen und aktiv daran arbeiten, diese wieder zu verlernen.
„Wir werden uns von den minimalen Zugeständnissen der Politik nicht länger besänftigen lassen und fordern alle FLINTA* auf, am 8. März mit uns auf die Straße zu gehen, um für einen feministischen Weg aus der Krise zu kämpfen“, so Marie Pech vom Feministischen Bündnis Braunschweig.
Weitere Infos und Termine sind auf der Website des Feministischen Bündnis Braunschweig (www.feministisches-buendnis-bs.de) sowie auf Instagram @feministisches_buendnis.bs zu finden.
